LICHT AN! YEULE

KLANGSTART: Juni 2025 SPIELZEIT: 31 Min

Diese zehn YEULE-Tracks zeichnen ein zerbrechliches Cyber-Porträt zwischen Schmerzverarbeitung, Glitch-Romantik und neonleuchtender Selbstzerstörung – kuratiert als stimmungsgetriebene Reise durch digitale Zwischenwelten.

yeule’s Klangwelten erinnern an eine postapokalyptische Anime-Serie, in der die Heldin ihre Körperlichkeit abstreift und zur Stimme eines Systems wird, das Gefühle archiviert wie fehlerhafte Codes. Jeder Song ist ein Fenster in eine alternative Realität – fragmentiert, funkelnd, verwundbar. Die Playlist folgt keiner linearen Zeitachse, sondern einer emotionalen Choreografie: eine digitale Reinkarnation in zehn Akten.

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1. Pixel Affection (Serotonin II, 2019)
Zarte Synthflächen und schimmernde Loops öffnen die Tür zu YEULEs flüchtiger Innerlichkeit. Ein digitales Liebeslied – programmiert mit der Sehnsucht nach Entkörperlichung. Der erste Track wirkt wie ein Bootscreen der Seele.

2. Eko (Evangelic Girl Is A Gun, 2025)
Ein euphorischer Popsong auf clubtauglichem Fundament, der Schmerz in Bewegung übersetzt. Hier beginnt das System zu tanzen – gegen alle inneren Fehlerprotokolle.

3. Cyber Meat (softscars, 2023)
Düster, punkig, glitchgeladen: ein fieberhafter Körper-Soundtrack, in dem sich Mensch und Maschine gegenseitig verschlingen. Das Spiel mit der eigenen Zerbrechlichkeit wird hier zur Pose – und zur Waffe.

4. The Girl Who Sold Her Face (Evangelic Girl Is A Gun, 2025)
Ein Track wie ein zersprungener Spiegel. Die Figur, die hier spricht, ist eine geklonte Diva aus einem dystopischen Schönheitslabor. Glamour war gestern – jetzt tropft Maschinenöl aus den Wimpern.

5. Eva (Serotonin II, 2019)
Spacige Pads und glasklare Vocals bilden eine melancholische Umarmung. Der Track wirkt wie ein Gebet aus einem Emulator – Erinnerungen an Geborgenheit, verpackt in digitale Nebel.

6. Bloodbunny (softscars, 2023)
Eine glitchige Romanze – zugleich süßlich und toxisch. Der Track schimmert wie ein verseuchter Anime-Kuss: wunderschön animiert, aber nicht für die Realität gebaut.

7. Skullcrusher (Evangelic Girl Is A Gun, 2025)
Shoegaze trifft Auflösung. Als würde das System überhitzen und alle Gefühle in einem letzten Noise-Sturm entladen. Ein Finale mitten im Track – nicht als Ende, sondern als Übergang.

8. Friendly Machine (Glitch Princess, 2022)
Eine künstliche Intelligenz beginnt zu fühlen. Ihre Stimme zittert. Das Lied verkörpert die fragile Linie zwischen Kontrolle und Zusammenbruch, zwischen Programmiertem und Gefühltem.

9. Inferno (softscars, 2023)
Der Beat fährt hoch, die Vergangenheit pulsiert. Erinnerungen als Tanzflächen-Geister, Trauma im 4/4-Takt. Ein Track wie flackerndes Licht in einem Cyber-Club kurz vor dem Reset.

10. Don’t Be So Hard On Your Own Beauty (Glitch Princess, 2022)
Ein stilles Ende mit unerwarteter Wärme. Die letzte Botschaft ist keine Lösung, sondern eine Erlaubnis: zur Schwäche, zur Sanftheit, zum Glitzern trotz Riss.

Diese Playlist ist ein psychodigitales Mosaik. Zwischen Mitternachtsblau, Puderrosa und Tintenschwarz entfaltet sich yeule’s Werk als zerbrechliche Synthese aus Trauma, Technologie und Transzendenz. Die Tracks wirken wie Artefakte einer zukünftigen Zivilisation, die sich fragt, wie es war, Mensch zu sein – und dabei glitchend, aber schön antwortet.