Thee Oh Sees. Ein Begriff der für sich alleine steht. Er klingt schräg wie die Musik der Thee Oh Sees und ein bisschen verrückt, so wie die Arrangements und Melodien der Thee Oh Sees. Es ist der Typ Name an dem der Blick im Plattenregal hängen bleibt. Es ist das Cover mit der Fledermaus, das einen dazu bringt die CD in die Hände zu nehmen und sich diese Band genauer zu betrachten. Die Aura der Thee Oh Sees legt sich in diesem Moment spürbar über einen, lässt nicht mehr los, ja klammert sich an einem fest und lässt erst wieder von einem ab, wenn dieses Album zu Hause in die Musikanlage gelegt wird. Ach ist das nicht der Traum eines jeden? Nicht nach der persönlichen Vorliebe zu suchen, sondern sich vielmehr von der Musik finden zu lassen? Mit den Thee Oh Sees ist das die Zukunft von Heute. Hier braucht man keine Hörproben und auch keine Infos, die vorab im Netz gesammelt werden. Es reicht vollkommen, an dieser Platte im Regal vorbei zugehen. Ihr werdet sehen, das Gefühl ist in diesem Moment ein Anderes.
Es beherrscht einen, übernimmt die Kontrolle und vermittelt spontan ein wohlwollendes Gefühl im Magen. Herrlich. Warum kann das nicht immer so sein? Warum klappt das nur bei Platten der Thee Oh Sees? Egal und vielleicht ist es auch besser so, warum soll man schließlich bei jedem Interpreten ein plötzliches Gefühl in der Bauchgegend verspüren, solange es bei der Band aus San Francisco funktioniert, sollten darüber lieber keine Fragen mehr gestellt werden. Immerhin will man dieses Phänomen nicht gleich wieder verschrecken. Phänomene sind im eigentlichen Sinn sowieso eine merkwürdige Sache. Keiner weiß so genau, woher Sie kommen, wohin sie wollen, und wohin sie schlussendlich wieder verschwinden. Man weiß nur eins: Sie waren hier, ähnlich wie das amerikanische Quartett, das sich nicht immer Thee Oh Sees nannte. Nein dahinter liegt ein ebenso lange Geschichte, wie die Aufzählung der Veröffentlichungen lang ist. The Ohsees, OCS, Orange County Sound, Orinka Crash Suite und so weiter. Doch wo ein Ende, da ein Anfang. In diesem Fall begann alles mit John Dwyer und seinen Experimenten auf der ersten Session bei sich zu Hause.
Wie auch immer, am Ende wurde aus den Demos echte Songs und eine komplette Band unter dem Namen OCS. Es sollten drei weitere folgen, bis die nächsten Platten unter dem Pseudonym The OhSees in die Läden kamen. Doch keine Angst, das eintretende Gefühl gilt bei all diesen Bezeichnungen. Übrigens war oder ist John Dwyer noch in den folgenden Bands vertreten: Coachwhips, Pink and Brown, Landed, Yikes, Burmese, The Hospitals, Zeigenbock Kopf. Eine Arbeitssau, was will man anderes dazu sagen. Und wie sieht es eigentlich mit dem aktuellen Werk der Thee Oh Sees aus? ‚ Help ‚ besticht mal wieder durch visuelle Ästhetik, psychedelische 1960er Garage-Rock, konventionellen Pop-Rock und die kleine Veränderung am Schluss: Umwege vergangener Tage sind vorbei. Die Songs konzentrieren sich diesmal auf eine feste und stärkere Fokusierung. Sie spielen ein straffes Programm und verlieren dennoch zu keiner Zeit Ihrer Unterschrift der Unbeständigkeit. Das Album ist ein weiterer logischer Schritt der Thee Oh Sees und festigen damit Ihren Stand auf dem Rockabilly-Rock-Olymp um weiteres Mal.
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