Madeline Kenney – Night Night at the First Landing

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: September 2017

NIGHT NIGHT AT THE FIRST LANDING ist durchweg ein zuverlässig zufriedenstellendes Hörerlebnis, aber das heißt nicht, dass das Album eintönig ist. MADELINE KENNEY sorgt für Überraschungen, insbesondere mit sprechenden Kindern, Nachrichtensendungen und anderen interessanten Soundbits.

„Night Night at the First Landing“ heißt das abendfüllende Debüt der Westküsten-Sängerin und Songwriterin Madeline Kenney, die uns hier strukturierten Indie-Rock mit einer ordentlichen Portion Grit unter seinen verträumten, impressionistischen Furnieren präsentiert. Es ist ein reifer Sound für eine Musikerin, die als Kind Klavier gespielt und Songs geschrieben hat, aber mit der Zeit davon abgekommen ist – zumindest was den Songwriting-Teil angeht. Nach ihrem College-Abschluss und ihrem Umzug von ihrer Heimatstadt Seattle nach Oakland, Kalifornien, nahm Kenney schnell Kontakt mit der breitgefächerten Kunstszene der Region auf. Sie begann wieder Songs zu schreiben, lernte Musiktechnik und veröffentlichte innerhalb von zwei Jahren eine EP. 

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Ein Jahr später folgt „Night Night at the First Landing“. Während der größte Teil des Albums irgendwo dazwischen in einen üppigen, entspannten Traumzustand verfällt, reichen die Songs von dem relativ heftigen und verschwommenen „Rita“, das in dichten, alt-rockigen Refrains ein- und ausschwebt, zu dem sanften und klareren „Wartelos“. Kenney ist von ihren einzigartigen Erfahrungen geprägt, und dieses Wissen fließt in Texte und Instrumentalstücke ein, die subtil und einfach tiefgründig sind. In ihrem melancholischen und verliebten „Big One“ fasst sie perfekt das lustlose Gefühl zusammen, ein Leben zu führen, das man nicht mehr wiedererkennt, und schmettert: „What has become of my life? / I’m stretching out the good things / And keeping time.“ 

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„Witching Hour“ klingt wie ein bizarres Liebeskind zwischen Mitski und Sleater-Kinney, mit seinen rohen Emotionen und der schmuddeligen Gitarre. „John in Irish“ ist einfach ein wunderschöner Song, der verschwommene Gitarrenriffs beinhaltet, die an Slowdive oder Beach House erinnern, gepaart mit atemberaubenden, Angel Olsen-artigen Gesängen. Dieses Album ist ein Triumph und verheißt Gutes für die Zukunft von Kenney. Während sie ihren musikalischen Horizont weiter erweitert ist klar, dass wir in Zukunft mehr hören werden. Obwohl das Album uns eine Gute Nacht wünscht, ist es sicher, dass Kenney einen musikalischen Morgengrauen für den kommenden Morgen vorbereitet.

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