Produziert von Pop-Meister Greg Kurstin (Britney Spears, Kylie Minogue) ist das dritte Album WE ARE BORN von SIA voller überschwänglicher Popsongs.
Die australische Sängerin Sia hat berühmte, gurrende, launische Tracks für Zero 7 und Six Feet Under geschaffen, aber hinter ihrem blonden Bob steckt eine freche Tanzdiva. Auf ihrem ersten Album mit Uptempo-Nummern kombiniert die 34-Jährige Disco-Funk mit dem Retro-Soul britischer Sängerinnen wie Adele. Ihre Geheimwaffe: Strokes-Gitarrist Nick Valensi, dessen tuckernde Riffs und schlängelnde Linien ihrem Boogie-Woogie echtes Profil verleihen. Ja Sia ist eine gefragte Frau. Seit der Veröffentlichung ihres Solodebüts „OnlySee“ im Jahr 1997 ist die australische Singer-Songwriterin für ihre Coverversionen und Kollaborationen ebenso bekannt geworden wie für ihre Studioproduktionen. Während ihr Solomaterial auf Platten wie „Color the Small One“ von 2004 und „Some People Have Real Problems“ von 2008 Anti-Folk-Qualitäten mit Größen wie Regina Spektor und Feist teilt, treibt ihr neues Album „We Are Born“ Sia in eine neue Arena des polierten Dance-Pop.
Die klagenden Klavierlinien und der zitternd gemurmelte Gesang wurden zugunsten einer frechen, lebenslustigen Disco-Ästhetik in alle vier Himmelsrichtungen geworfen, mit allen damit verbundenen Vorzügen und Enttäuschungen. Die Nachteile liegen auf der Hand. Fans, die sich mit der autobiografischen Verwundbarkeit von Sia’s früheren Aufnahmen verbunden haben, werden wahrscheinlich schwer enttäuscht sein. Doch irgendwann sind nunmal diese Geschichten erzählt und es muss weiter gehen. Für diesen Schritt hat Sia den Produzenten Greg Kurstin engagiert, der den Songs ein kandiertes Profil verleiht und aus „We Are Born“ eine luftige, zeitgenössische und erwachsene Girl-Pop-Produktion entstehen lässt – eine sympathische Balance aus Glanz und Glitzer, mit viel Spaß und verspielten Akzenten.
Vorwürfe der zynischen Trendjagd sollten jedoch zurückgenommen werden. Sia ist eindeutig eine Songwriterin mit einer wachsenden Faszination für den prickelnden Popsong und „We Are Born“ zeigt, dass sie ein Händchen dafür hat. Robyn mag im Moment den ganzen Dance-Pop-Hype auf sich vereinen, doch gibt es definitiv einen Platz für „We Are Born“ in unserer Post-Gaga-Pop-Landschaft. Die zugänglichen Melodien des Albums halten einer gründlichen Analyse vielleicht nicht stand, aber sie haben gute Chancen, kitschige Clubnächte überall zu erhellen.
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