CéLINE DION
Unison

KLANGSTART: April 1990

CÉLINE DION steht mit diesem Album am Beginn einer Reise, die schon jetzt erahnen lässt, dass ihre Stimme weit über die Grenzen des Hier und Jetzt hinausreichen wird.

Mit „Unison“ betritt Céline Dion die internationale Bühne und zeigt sich dabei als Künstlerin, die die Kraft besitzt, Emotionen in ihre reinste Form zu destillieren. Das Album, veröffentlicht unter Epic Records, ist nicht nur ein Neuanfang für Dion, sondern auch ein bewusstes Statement: ein Übergang von den französischsprachigen Balladen, die ihre Karriere geprägt haben, hin zu einem englischsprachigen Repertoire, das sie einem breiteren Publikum zugänglich macht. Die Arbeit an „Unison“ ist geprägt von einer außergewöhnlichen Präzision. Mit Produzenten wie David Foster, Christopher Neil und Andy Goldmark, die bereits Größen wie Whitney Houston und Sheena Easton begleitet haben, entsteht ein Klangbild, das gleichzeitig zugänglich und sorgfältig ausgearbeitet ist. 

Apple Music – Cookies nötig.

Dion selbst wirkt in diesen Aufnahmen wie eine Stimme, die nach einer perfekten Balance zwischen technischer Virtuosität und emotionaler Direktheit sucht. Der Eröffnungstitel „(If There Was) Any Other Way“ gleicht einem verspielten Ruf nach Veränderung. Die pulsierenden Synthesizer und der eingängige Refrain erinnern an die Pop-Energie der späten 1980er Jahre, während Dion durch ihren klaren Gesang das Stück mit einer greifbaren Sehnsucht auflädt. Es ist dieser emotionale Kontrast, der dem Song Tiefe verleiht und ihn über bloßen Radio-Pop erhebt. „Where Does My Heart Beat Now“ steht als monumentale Ballade im Zentrum des Albums. 

In dieser hymnischen Reflexion über Einsamkeit und Verlust erhebt sich Dion’s Stimme mit einer Klarheit und Kraft, die an Künstlerinnen wie Mariah Carey oder Laura Branigan denken lässt. Die Produktion von „Unison“, dem titelgebenden Track, zeigt eine subtilere, aber nicht weniger fesselnde Seite des Albums. Der Song spielt mit einem zurückhaltenden Funk-Einfluss und wirkt wie eine zarte Hommage an Dion’s Wurzeln, während er gleichzeitig ihre Anpassungsfähigkeit an internationale Pop-Trends unter Beweis stellt. „The Last To Know“, eine bittersüße Midtempo-Nummer, setzt diesen introspektiven Ton fort und verwebt Melancholie mit einer Spur von Resignation.

Doch trotz seiner zahlreichen Stärken wirkt „Unison“ gelegentlich wie ein Versuch, sich einem bestehenden musikalischen Rahmen anzupassen, anstatt diesen neu zu definieren. Manche Songs, wie „Have a Heart“, zeigen eine etwas formelhafte Struktur, die Dion’s bemerkenswerte Stimme nicht immer in ihrer ganzen Bandbreite entfalten lässt. Trotzdem bleibt „Unison“ ein vielversprechender Einstieg in die englischsprachige Musiklandschaft. Es ist eine Platte, die von der Suche nach Identität erzählt, vom Spannungsfeld zwischen kommerziellem Erfolg und künstlerischer Authentizität.

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.



Apple Music – Cookies nötig.