Tycho – Infinite Health

Kategorie: Albums, Electronic, Indie Rock

KLANGSTART: September 2024

Klanglich kehrt TYCHO mit seiner neuen Platte zu einem eher elektronisch geprägten Produktionsstil zurück, mit Fokus auf Breaks, Schlagzeug und rhythmischen Elementen.

Er schafft atmosphärische Klanglandschaften, die mühelos in den Hintergrund gleiten und jede Umgebung so wirken lassen, als wäre sie in einen warmen, nostalgischen Farbton getaucht. Tycho ist jetzt 47 und hat sechs Studioalben auf seinem Konto. Bei seiner Entwicklung als Künstler ging es eher darum, seinen etablierten Sound zu verfeinern, als ihn zu revolutionieren. Seine neueste Veröffentlichung mit dem Titel „Infinite Health“ erscheint vier Jahre nach „Simulcast“, und obwohl sie vieles von dem beibehält, was seine Karriere geprägt hat, spiegelt sie auch eine subtile Veränderung wider – eine, die Hansen’s eigene Einstellung zum Leben nach der Pandemie widerzuspiegeln scheint.

Wie die meisten Werke Hansen’s ist „Infinite Health“ zutiefst meditativ. Es gleitet nahtlos in den gleichen Windschatten früherer Werke wie „Dive“ und „Awake“, aber mit neuer Kraft. Gemeinsam mit seinen langjährigen Kollaborateuren Zac Brown (Gitarre) und Rory O’Connor (Schlagzeug) sagt Hanson, dass es bei dem Album darum geht, „creating a space for healing and reflection, a mantra for spiritual, emotional and physical healing. At the end of the day, all we really have is our health – both physical and mental – and we wish infinite health to our family and friends.“

Der eröffnende Track „Consciousness Felt“ streut Vintage-Synth-Töne über einen knackigen, sommerlichen Alternative-Rock-Rhythmus, der sich treibend, aber expansiv anfühlt, anstatt eingesperrt. Andere Tracks sind offenkundig tanzbarer, wie „Phantom“, das sprudelnde Synthesizer, Disco-Beats und Tycho’s charakteristische klingende Gitarren enthält, obwohl sie diesmal etwas gedämpfter sind. Das treffend betitelte „Restraint“ und das noch zurückhaltendere „Green“ gehen in eine eher introspektive Stimmung, aber ansonsten wirkt das Album eher nach außen hin ausdrucksstark. 

„Devices“ flirtet mit dem Glanz und der Verträumtheit von Trance, während der Titeltrack eine Art schräger Chill-Funk-Track ist, der sich eher Com Truise’s Territorium annähert. Letztendlich ist „Infinite Health“ unbestreitbar Tycho – ein Spiegelbild eines Künstlers, der seinen Groove gefunden hat und sich wohl dabei fühlt, darin zu bleiben. Es ist ein beruhigendes, erhebendes Hörerlebnis, perfekt für jene Momente, in denen man eine sanfte, positive Präsenz im Hintergrund braucht. Aber für diejenigen, die nach etwas mehr suchen, etwas, das die Grenzen dessen, was Tycho kann, herausfordert, wird dieses Album möglicherweise unbefriedigend zurücklassen. 

Dennoch liegt Schönheit in der Einfachheit, und vielleicht ist das alles, was Hansen beabsichtigte: uns daran zu erinnern, dass manchmal einfach nur das Sein ausreicht.

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