Tycho – Dive

Kategorie: Albums, Electronic

KLANGSTART: November 2011

‚ Dive ‚ klingt eigentlich genau wie die Musik, die man sich von einem in San Francisco ansässigen Grafiker, der sein Pseudonym dem 16. Jahrhundert entlieh, in dem präzise Messungen von astronomischen Phänomenen die Wissenschaft revolutionierte. Das zweite Album von Scott Hansen alias Tycho ist voll mit glitzernden elektronischen Brechungen von der Welt um ihn herum, aber nichts davon scheint fehl am Platz. Er ist Multimedialist, verbindet diverse Erfahrungen als Grafiker zu synergetischen Prozessen und weil wir uns in den eigenen Welten mit ständig steigenden Geschwindigkeiten bewegen, weil die Musik so oft in mundgerechten Portionen serviert wird und es immer schwieriger erscheint, richtig in ein Album einzutauchen – ist ‚ Dive ‚ das Album zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Man braucht dazu Ruhe, Surround-Sound oder wahlweise einen Kopfhörer. Dies ist eine sonnenverwöhnte Auswahl an Melodien und dementsprechend (aus Sicht der entgegenkommenden Dunkelheit des Winters) fast ein wenig fehl am Platz. Doch schieben wir die Jahreszeiten einmal auf die Seite, schließen die Augen und konzentrieren uns auf das Eröffnungsstück ‚ A Walk ‚, welches mit seinen langsamen Schritten und schwingenden Synthie-Melodien behutsam an schwachen Gitarren vorbei durch den warmen Sand galoppiert. Unglaublich stimmungsvoll ist das zweite Stück ‚ Hours ‚, wir folgen der aufkommenden Strömung, erkunden die Tiefen und üben uns in Konzentration – denn es gibt viel vor dem geistigen Auge zu entdecken.

Die sonnengesprenkelten Instrumentals tanzen an der Oberfläche, es glitzert auf dem Wasser in allen Farben, es funkeln die Brechungen und Reflexionen. Die stimmungsvollen Arrangements von Hansen zelebrieren einzigartige Kreationen, lassen Fans von Boxcutter und Bibio glücklich aufschreien und selbst wenn diese originellen Songs nur eine relative Prämiere zugesprochen bekommen, bleibt ‚ Dive ‚ ein phantasievolles Werk, es erfüllt die Erwartungen, Titel wie ‚ Adrift ‚, ‚ Epigram ‚ und ‚ Elegy ‚ sprechen dabei sowieso mehr als tausend Worte und was am Ende bleibt ist emotionale Intelligenz mit mit ungewöhnlicher Tiefe und Substanz.

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