Sarah McLachlan
Schweben. Verlieren. Erwachen.
Ein leiser Kreis aus Licht und Schatten zieht sich durch Sarah McLachlans Werk. Ihre frühen Alben Solace und Fumbling Towards Ecstasy tasten sich durch Dämmerzonen aus Begehren und Selbstzweifel, getragen von Stimmen, die zugleich Nähe suchen und Flucht bedeuten. In Surfacing und Afterglow verdichtet sich diese Spannung zu reiner Melancholie: Musik als Erinnerung, nicht als Trost. Mit Wintersong und Wonderland findet sie eine Ruhe, die nicht stillsteht, sondern atmet, als hätte sie gelernt, Stille zu bewohnen. Laws of Illusion und Shine On öffnen diese Räume wieder, lassen Hoffnung durchbrechen, ohne das Leise zu verraten. Better Broken schließlich blickt zurück, nicht um zu heilen, sondern um zu verstehen. Aus all dem entsteht ein Klang von beständiger Schwebe: Schmerz verwandelt sich in Form, Zartheit wird zu Haltung, Vergänglichkeit zu Licht.