The Breeders – Mountain Battles

Alternative RockRock, VÖ: April 2008

Die Breeders dürfen feiern, nämlich Ihr zwanzigstes Jubiläum als Band. Hierzu laden uns die Amerikanischen Alternativ Rocker pünktlich, rund um Sängerin Kim Deal und Ihrer Zwillingsschwester Kelley Deal, zu diesem langen Bestehen auf die neue Platte ‚ Mountain Battles ‚ ein. Im Gegensatz zu ‚ Title TK ‚, dass fast ein Jahrzehnt nach ‚ Last Splash ‚ auf sich warten ließ, schieben die Breeders nun nach sechs Jahren Ihr neuestes Werk nach. Wieder beweist Kim Deal Ihre Qualitäten auf voller Länge in 13 Tracks und lässt nur hin und wieder kleine Ermüdungserscheinungen aufkommen. Zu Beginn folgt ein ruhiger und fast schon besinnlicher Einstieg in die neue Platte. ‚ Overglazed ‚ eröffnet mit impressionistischen Rock und flüchtenden Trommeln sowie einem stufenförmigen Gesang der auf die Wanderschaft geschickt wird.

Mit ‚ Bang On ‚ folgt ein verzerrter Gitarrensound der mit seinem Schlagzeug auf witzige Art und Weiße unterstreicht, das Deal es immer noch wie keine andere beherrscht Pop-Collagen zu erstellen wie in besten Zeiten zu ‚ Cannonball ‚. Aber auch ohne große Untermalung und nur mit der reinen Schönheit Ihrer Stimme schafft Sie es immer wieder für gefühlt mühelose Songs zu sorgen. ‚ Istanbul ‚ oder auch ‚ Here No More ‚ klingen einfach nur zeitlos schön und zeitweiße gar ein wenig gewagt. Man spürt den Songs an das Sie es nicht scheuen auch nach zwanzig Jahren die unbekannten Pfade zu betreten. Doch auch die alten Gewohnten werden gepflegt und präsentieren sich dann in Songs wie ‚ German Studies ‚. Munter fegen die Breeders in diesem gerade dahinlaufenden Pop-Shooter mit teutonisch gezapften oompa-loompa Punk dahin und stellen mit ‚ Regalame Esta Noche ‚ einen krassen Gegensatz auf, der mit spanischen Text für einen Tanz bei Kerzenschein und Mondlicht einlädt.

‚ Walk It Off ‚ ist dagegen wieder für alle ‚ Last Splash ‚ Fans wärmsten zu empfehlen. Die Abwechslung ist auf ‚ Mountain Battles ‚ ein fester Bestandteil und deckt damit ein großes Territorium ab. Auch auf ‚ No Way ‚ trumpfen die Breeders noch einmal mit verzerrten Gitarren auf und setzen zu guter Letzt mit ‚ Mountain Battles ‚ den wohlverdienten Schlusspunkt einer gefühlt langen Reise durch dreizehn Songs. Es ist schon verblüffend wie lange einem die neue Platte von Kim Deal vorkommt wenn man bedenkt, dass es sich hier gerade mal um knappe 37 Minuten handelt. Ebenso erstaunlich das nach all den Jahren, den vielen Line-Up Änderungen und den abgebrochenen Aufnahme Sessions, die Breeders immer noch diesen vollen Sound wie zu Beginn Ihrer Karriere auffahren können.

Es beherrschen immer noch die kleinen Macken, die Begeisterung während den Songs und das amateurhafte Klingen des Sounds die großen Momente, wenngleich auf jeder Platte die Komponenten hierzu immer mehr werden. Wichtigster Bestandteil hingegen ist die Zeitlosigkeit, die bisher noch auf jedem Ihrer Songs zu finden war und auch hier in voller Breite zuschlägt. Damit bleiben uns die Breeders auch weiterhin in voller Stärke erhalten und man darf hoffen, dass dieses Märchen auch die nächsten zwanzig Jahre bestand hält.

7.0