SARAH CONNOR verwandelt Sehnsucht, Stärke und R’n’B-Attitüde in ein facettenreiches Popalbum mit US-Flair das zwischen zarter Ballade und urbanem Beat die Stimme ins Zentrum rückt.
Sie ist noch keine 22, als Sarah Connor zum ersten Mal mit Weltstar Wyclef Jean ins Studio trat. Die Erwartungen waren hoch, die Schlagzeilen grell, doch „Unbelievable“ ist kein Album, das auf schnellen Ruhm setzt. Es ist ein Statement. Ein Album, das klingt, als hätte eine junge Frau sich die Produktionsbudgets von Mariah Carey geliehen und daraus ihr eigenes Klanguniversum geformt – irgendwo zwischen sanftem Soul, R’n’B-Flirt und Chartpop mit Attitüde.
Der eröffnende Track „One Nite Stand (Of Wolves and Sheep)“ macht klar, dass hier keine naive Pop-Prinzessin singt, sondern eine reflektierte Frau, die gelernt hat, zwischen Lust und Enttäuschung zu unterscheiden: „Watch out for the wolves that dress like sheep“ – dieser Satz hallt nach. Nicht nur klanglich, sondern auch visuell. Auf dem Cover blickt Sarah entschlossen, beinahe kühl – das silberne „SC“ um ihren Hals wirkt wie ein Siegel. Diese Frau weiß, was sie wert ist.
Mit „He’s Unbelievable“ legt sie nach – ein Dancefloor-Banger mit Referenz an Tupacs „California Love“. Der Track flirtet mit der Pose, doch bleibt charmant verspielt: „Should I wear a dress and high heels?“ fragt sie, als würde sie sich selbst beim Spiel mit den Klischees belächeln. Aber „Unbelievable“ hat auch Tiefe. „Wait ’Til You Hear From Me“ erzählt die Geschichte von Maria – einer Freundin, die sich in Drogen verliert. Der Song ist ein Brief, ein Monolog, ein Akt der Hoffnung: „She told me to wait – but she never came back.“ Es ist dieser Kontrast zwischen urbanem Beat und persönlicher Verletzlichkeit, der das Album so besonders macht.
Produktionen von Rob Tyger und Kay Denar sorgen für einen roten Faden zwischen souligen Balladen wie „Skin on Skin“ und verspielt-doppeldeutigen Songs wie „Teach U Tonite“. Alles wirkt durchdacht, international – und doch persönlich. „Unbelievable“ ist vielleicht nicht das lauteste Album dieser Zeit, aber eines, das bleibt. Weil es Geschichten erzählt, Beats liefert, Gefühle offenlegt – und weil Sarah Connor hier ihre Stimme so klar, kraftvoll und vielseitig einsetzt wie selten zuvor.
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