SARAH CONNOR zeigt auf SEXY AS HELL, wie vielschichtig Pop sein kann – zwischen Ballade, Electro-Funk und einer Stimme, die selbst Stahl schmelzen könnte.
Wenn ein Albumcover schon mehr sagt als tausend Promobanner, dann ist es dieses hier: Eine Nahaufnahme, direkt, selbstbewusst, fast schon übergriffig. Sarah Connor schaut uns auf „Sexy As Hell“ tief in die Seele – mit violett glühendem Augen-Make-up, Gloss auf den Lippen und Schatten, die wie flüchtige Gedanken übers Gesicht huschen. Es ist kein „Hallo“ – es ist ein Statement.
Nach dem retrosouligen „Soulicious“ kehrt die gebürtige Delmenhorsterin mit ihrem siebten Studioalbum zu clubbigen Electro-Pop- und R&B-Wurzeln zurück – und klinkt sich damit deutlich hörbar in den internationalen Mainstream der Nullerjahre ein. Produziert von Szenegrößen wie J.R. Rotem, Remee & Troelsen oder Paul NZA, setzt „Sexy As Hell“ auf pulsierende Beats, funkige Hooklines und vor allem auf eines: Attitüde.
Tracks wie „Under My Skin“ oder „Play“ wirken wie Soundtracks zu einem tänzerischen Ego-Trip – rhythmisch zwischen Rihanna und Robyn, lyrisch selbstbewusst („You get under my skin like a burning flame“) und doch nie distanziert. Der Titelsong eröffnet mit clubtauglicher Selbstinszenierung, während „Still Crazy in Love“ und „I’ll Kiss It Away“ Connor’s typische Balladen-DNA offenbaren: Intimität in Hochglanz.
Doch nicht alles glänzt. In „Act Like You“ bricht ein Männerchor „Hey“-rufe in die femininen Harmonien, was nicht jeder stimmig findet. Auch „I Believe in You“ verliert in der Produktion ein wenig von der emotionalen Rohheit, die der Song als A-cappella-Version transportierte. Aber das gehört zum Wagnis: Wer sich sexy nennt, riskiert auch den Fall. Und Sarah Connor riskiert hier viel – und gewinnt nicht nur ein neues Soundbild, sondern auch Respekt für diesen Schritt.
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