EMIKA
Frames

KLANGPROFIL: dunkel LABEL: Emika Records KLANGSTART: Juli 2025

Basslastige Selbstbefragung im Farbenrausch: EMIKA kehrt mit FRAMES zurück und verbindet düstere Naturbilder, moody Pop, Remixes und emotionale Rohheit in einer kompromisslosen RSD-Edition.

Das neue Werk „Frames“ von EMIKA ist keine Rückkehr – es ist eine tiefe Atemübung. Die britische Musikerin, die einst aus Bristol kam und lange Berlin als kreative Heimat wählte, hat nun im Schwarzwald Wurzeln geschlagen – und dieser Ortswechsel klingt durch jede Pore dieser neuen EP, die exklusiv zum Record Store Day 2025 erschien. „Frames“ dokumentiert in vier Tracks eine Zwischenwelt: die Flucht aus der Dunkelheit, das Scheitern an erlernten spirituellen Praktiken und das Finden von Kraft durch das Unerwartete – die Natur.

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In „Frames“, dem eröffnenden Titeltrack, wird spürbar, was EMIKA meint, wenn sie davon spricht, das Erlebte in einen Rahmen zu setzen. Die Beats sind schwer, fast stoisch. Die Melodien wirken wie zerrissene Tagebucheinträge – verschachtelt, widerständig, dann plötzlich offen. In „Scales“ scheint sich ihr inneres Gleichgewicht zu verschieben, man hört das Kippen, das Schwanken. „Circles“ kreist im minimalistischen Bass wie ein dunkler Gedankenloop, und „Imagine“ schließt die A-Seite mit einem fast beschwörenden Vokalstück, das zwischen Trost und Fragilität pendelt.

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Die B-Seite offenbart EMIKA’s Handschrift im Remix-Dialog: Adiel bringt mit technoider Klarheit ein neues Momentum in „Circles“, während Hanna Svirska’s Version von „Imagine“ mit glitchigen Texturen aufbricht – neu, aber dem ursprünglichen Geist treu. Als Hommage an frühe Releases folgen Instrumental und Acapella von „Frames“, reduziert und roh – ein Geschenk an ihre Langzeitfans. Das Cover, gestaltet von Özge Cone mit einem Foto von Tobi Krol, verstärkt den Kern der EP: EMIKA liegt scheinbar in einem moosbedeckten Wald, halb sichtbar, halb verschwommen. 

Die Szenerie wirkt traumartig, wie durch Wasser gebrochen. Ihre Hand berührt den Boden – oder taucht darin unter. Die Farben flackern zwischen digitalem Farbrauschen und organischer Tiefe. Es ist ein Bild der Einkehr – verletzlich, schön, irgendwie jenseitig. Die EP ist auf EMIKA Records erschienen, dauert in der Vollversion rund 37 Minuten und bewegt sich stilistisch zwischen moody Pop, Trip-Hop-Fragmenten und basslastiger Electronica mit introspektivem Vibe.

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Verschwommenes, farbverzerrtes Foto von Emika, liegend im Wald, mit digital überlagerter Farbtextur und melancholischer Atmosphäre.



Die EP „Frames“ trägt eine eindringliche Schwere in sich. Emika reflektiert darin das Scheitern spiritueller Lichtsuche und die Rettung durch die Rückverbindung mit der Natur – ein Prozess, der sich durch dunkle Klangtexturen, tieffrequenten Bass und emotionale Distanz zieht. Auch das Artwork – Emika liegend, fast verschwindend im digital verfremdeten Wald – verstärkt dieses Gefühl von Rückzug, Transformation und Düsternis. Die Tracks wirken wie kleine Rituale, die durch Nacht und Nebel führen, ohne einfache Erlösung zu versprechen.
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