ANNA BURCH  Quit the Curse

FEB ● 2018

QUIT THE CURSE ist nach Jahren als Support-Spielerin hervorgegangen und stellt eine Befreiung von dem Gefühl dar, dass die eigene Songwriter-Stimme von ANNA BURCH bisher unerhört blieb.

Die neun Songs, aus denen „Quit the Curse“ besteht, kommen zuckersüß und optimistisch daher, aber ihre dunkleren lyrischen Themen und schlangenartigen Songstrukturen sind in etwas eingepackt, das auf den ersten Blick wie ungewöhnlich eingängige Melodien erscheint. Anna Burch’s kristallklare Gesangsharmonien und anmutig gestaltete Songs fühlen sich so warm und freundlich an, dass man leicht die Texte über destruktive Beziehungen, Vaterprobleme und Drogenmissbrauch übersieht, die sich wie Spinnweben an den eingängigen Melodien festklammern. “To me this album marks the end of an era of uncertainty. Writing songs about my emotional struggles helped me to work through some negative patterns in my personal life, while giving me the sense of creative agency I’d been searching for.” 

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Die in Michigan lebende Songwriterin, die zuvor für ihre Teilnahme an der Folk-Rock-Gruppe Frontier Ruckus und dem Co-Leading des Indie-Pop-Quartetts Failed Flowers bekannt war, tritt mit ihrem exzellenten Solo-Debüt „Quit the Curse“ nun endlich selbst ins Rampenlicht und während ihre Stimme in ihren früheren Bands etwas verdeckt wurde, ist ihr Gesang auf „Quit the Curse“ durchschlagend. Beim eröffnenden Stück „2 Cool 2 Care“ hat sie es aufgegeben, auch nur daran zu denken, die wahre Liebe zu finden, und beim fröhlicheren „Tea-Soaked Letter“ zeigt sie ihr wahres Gesicht, macht am Ende eine Szene und bringt sich damit selbst in Verlegenheit. Das langsam köchelnde „Asking 4 a Friend“ erreicht einen schwereren Refrain, der verkündet: “I think it’s suspect you ever feel lonely at all.“

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Burch verlässt sich auf leichte Popmelodien und sanfte Psychedelia, um die müßiggängigen Töne und den Liebeskummer in ihren Songs zu verstärken. Es ist ein vertrauter Klangstil, der ihren Songs manchmal einen schlechten Dienst erweist und dazu führt, dass sie, ähnlich wie die Ergebnisse eines Polaroid-Bildes von schlechter Qualität, verwaschen erscheinen. Das gemächliche Tempo von „In Your Dreams“ ist zu einschläfernd, während „Yeah You Know“ die Interpunktion fehlt, die Burch begleiten müsste, wenn sie resigniert, „go out west a while“. Trotz dieser gelegentlichen Verwässerung brennt Anna Bruch dennoch hell auf „Quit the Curse“.

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Porträt einer Person mit kurzem Haar vor blumiger Tapete, Blick direkt in die Kamera.


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