ABBY SAGE taucht in neue emotionale Tiefen ein und nutzt THE ROT als Linse, um sich mit ihrer Beziehung zu Sex, der Angst um ihre eigene Gesundheit, rohen Momenten der Einsamkeit und letztendlich der Akzeptanz, dass Veränderungen unvermeidlich sind, auseinanderzusetzen.
Die in Los Angeles lebende Künstlerin Abby Sage veröffentlicht seit 2021 Songs, die der Alt-Pop-Musik ihre eigene Note verleihen und dem traditionell sanften Genre ein gewisses Maß an emotionaler Härte verleihen. „I didn’t do as much internal digging as I would have liked. I was observing more than digesting my own self“, sagte sie in einem Interview über ihre frühere Arbeit. „The Rot“ verschiebt jedoch diese Perspektive, da Sage sich im Laufe des Albums zersetzt und sowohl für die Künstlerin als auch für uns ein sanft kathartisches Erlebnis bietet. Die weichen Texturen und die luftige Produktion verleihen „The Rot“ diesen brillant eindringlichen Sound, der sich in den letzten Jahren schnell zum Hauptdarsteller von Abby Sage entwickelt hat.
Die sinnliche Hypnose von „Jude“ – wo dröhnende Gitarren und Synthesizer das schimmernde Flüstern von Sage’s Gesang erhellen – und das beruhigende „Hunger“ ringen beide mit der Sehnsucht nach Gesellschaft und dem Wunsch, sich von Schamgefühlen zu befreien. In dem Bemühen, ihr Bewusstsein auf die Menschen um sie herum auszurichten, stellen Titel wie „Soak“, ein hypnotisierender Strudel, der in ihr in einer Woge aus melancholischen, aber beruhigenden Tönen zappelt, auch Fragen nach der Identität innerhalb einer Vielzahl auf: „Does it matter / Do they even hear me talk / Let me soak and wash into the crowd / Throw my body in spin me around.“
Am Ende nimmt die lang erwartete Transformation im Titeltrack und Schlusssong „The Rot“ Gestalt an. Dieses eindringliche, aber tief empfundene Schlaflied wird von dem Mantra durchdrungen, das sich durch das gesamte Album zieht – „Lean into the rot / Revel in the mud“ – das sie tröstet und vorantreibt. Dabei wird eine groteske und unbeholfene Weiterentwicklung des Versprechens einer Wiedergeburt angenommen: „My bed is never made / I know what I’m not / One foot out the grave / Leaving from the rot.“ Sage’s Worte spiegeln das ganze scharfsinnige und hart erkämpfte Wissen einer Person wider, die einen schmutzigen Spießrutenlauf hinter sich hat und auf der anderen Seite wieder herauskommt.
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