박혜진 PARK HYE JIN Before I Die

SEP ● 2021

Auf BEFORE I DIE ist es diese Dualität, die PARK HYE JIN ermöglicht, ihre künstlerische Stimme zu finden. Wenn Sie über eine dunstige Gitarre und einen luxuriös lethargischen Breakbeat schreit, kann man mit Sicherheit sagen, dass der Rest von uns direkt hinter ihr steht.

Mit „Before I Die“ zeigt uns Park Hye Jin Ihre klarste künstlerische Vision, die wir bisher von Ihr sehen durften. Wenn es eine Kritik an der letztjährigen EP gab, dann war sie ein bisschen unzusammenhängend. Jeder Song war für sich genommen gut, aber die Art und Weise, wie Hye Jin in nur sechs Songs von Juke zu stürmischem Warehouse-Techno zu glückseligem Mumble-Rap wechselte, fühlte sich wie ein Sammelsurium an. Mit einem kompletten Album hat Hye Jin mehr Raum, um ihren Ideen freien Lauf zu lassen. Ihr selbstproduziertes Debüt fühlt sich aufwendiger an als ihre EPs, wirkt aber auch impulsiver und aus einem Guss. Park’s Texte sind emotional direkter und ihre standhafte Gesangsvorführung befehlender.

Apple Music – Cookies nötig.

Trap ist zudem einer der dominanten Sounds auf der Platte und Hye Jin versteht es, den Biss ihrer Snares mit leichten Melodien auszugleichen. Das Piano auf “I Need You” zum Beispiel klingt wie Lex Luger, der einen Wochenendausflug auf die Fuchsjagd vertont. Dieselbe Gegenüberstellung funktioniert gut auf “Watchu Doing Later”, wo der wilde Bass die Ballerina mit einem Sepia-befleckten Piano-Loop trifft, den wir vielleicht auf einer frühen Lo-Fi-Veröffentlichung von Lobster Theremin finden. Sie verschmilzt House, Techno, Trap und wandert zwischen Rappen auf Englisch und Koreanisch, ihre lyrische Darbietung ist trocken und lässig und bietet einen ungefilterten Bewusstseinsstrom.

Bandcamp-Player – Cookies nötig.

Es ist nicht zu leugnen, dass House am besten erlebt wird, wenn es von anderen warmen, schwitzenden Körpern umschwärmt wird, die sich im Rhythmus von wogenden Trommeln und Bässen gegenseitig umwerfen, egal wie sehr die Gesellschaft versucht, sich in entfernte, künstliche virtuelle Räume zu bewegen. Und obwohl Hye Jin’s Arbeit vorrangig House oder Techno sein mag, macht sie nicht nur Musik, zu der man sich bewegen kann – sie schafft es, die Vergeblichkeit und Auflösung, die die Welt als Ganzes verschlingt, routinemäßig in ihre tanzbaren Beats und hypnotischen Lo-Fi-Atmosphären zu kanalisieren. Das Album endet mit “i jus wanna be happy”, das mit seinen hüpfenden Trap-Beats und dunstigen, echoreichen Gesängen eine niedergeschlagene, aber beruhigende Atmosphäre einfängt.

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.

Porträt von Park Hye Jin vor einem blauen Himmel, mit ernstem Blick, glattem schwarzen Haar und weißem oversized Shirt.

박혜진 Park Hye Jin – Before I Die

Jetzt bei JPC kaufen Jetzt bei Amazon kaufen


85
portrait
2021
Before I Die
RU-0019-OB

GLEICHAUF

innenraum
2017
Semper Femina
RU-0015-BE
landschaft
2018
Alone at Last
RU-0016-CW
portrait
2025
You & I Are Earth
RU-0017-MO
illustration
2020
instrumentals
RU-0018-OB
collage
2022
A Journey…
RU-0020-SI
portrait
NEU
2025
Oblivion
RU-0021-MO
verfremdet
2025
The Art Of Loving
RU-0022-NG
abstrakt
2015
A Forest Of Arms
RU-0023-BE