MADELINE JUNO’s DNA erzählt von Verletzlichkeit und Selbstfindung im modernen Deutschpop.
Es gibt Alben, die man nicht einfach hört, sondern fühlt – vielleicht sogar fürchtet. Madeline Juno’s drittes Studioalbum „DNA“ ist so eines. Die Sängerin, die einst mit engelsgleicher Indie-Folk-Stimme und engelsgleichem Look auf der Bildfläche erschien, hat sich bis dahin mehrfach häuten müssen. Nach dem feinsinnigen „The Unknown“ und dem eher verwirrenden „Salvation“ ist „DNA“ mehr als nur ein neues Kapitel – es ist eine Art musikalischer Befreiungsschlag.
Das Cover? Madeline blickt uns ernst und offen entgegen. Ihre Pose: ruhig, aber verletzlich. Ihr Blick: direkt, fast herausfordernd. Die soften Töne, das puderrosa Licht, die klare Typo – alles schreit nach Reduktion. Nach Fokus. Nach Wahrheit. Und genau das ist es, was dieses Album transportiert. Sie singt hier zum ersten Mal komplett auf Deutsch – und plötzlich ist alles näher. Verletzlicher.
„Gift“, „Phantomschmerz“, „Zeitlupe“ – das sind keine Songs, das sind Zustände. Ihr Klang: elektronisch verhallt, aber nie kalt. Ihre Stimme: weniger Effekt, mehr Gefühl. Ihre Texte: manchmal pathetisch, aber meistens verdammt ehrlich. Was „DNA“ besonders macht, ist dieser neue Ton. Statt den Schmerz zu glorifizieren, ordnet sie ihn ein. Songs wie „Still“ oder „Halt mich fest“ wirken wie Tagebucheinträge mit Synthbeat – minimalistisch, aber präzise. Da ist nichts Zufälliges, nichts willkürlich Produziertes.
Und auch wenn manche Hooks ein bisschen zu viel wollen, so bleibt Madeline auf diesem Album zum ersten Mal ganz bei sich. Ihre Reise führte sie von englischer Chartästhetik über unglückliche Pop-Produktionen bis hin zu einer mutigen, persönlichen Sprache. „DNA“ ist der Moment, in dem man spürt: Diese Künstlerin hat ihre Richtung gefunden – und sie wird sie nicht mehr verlassen.
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