Juliana Hatfield – In Exile Deo

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: Mai 2004

Wie IN EXILE DEO zeigt, hat JULIANA HATFIELD immer noch die Gabe, ein großartiges Album zu machen, und wird dies wahrscheinlich auch in Zukunft tun.

Juliana Hatfield’s Solokarriere verlief etwas unberechenbar. Auf dem Höhepunkt der Alternative-Rock-Revolution der frühen 90er Jahre wurde sie als das nächste große Ding angepriesen, als das Genre in der zweiten Hälfte der 90er Jahre aus der Mode geriet, ebenso wie Hatfield, die sich erbittert von ihrem Major-Label Atlantic trennte, ging es für sie zurück in die Indie-Ligen. Es dauerte eine Weile, bis sie als Indie-Kultkünstlerin Fuß fasste, doch zu Beginn des neuen Jahrtausends veröffentlichte sie das ansprechend bescheidene Album „Beautiful Creature“, das den Beginn eines Comebacks andeutete. Nach einem Abstecher mit der weiblichen Alternative-Rock-Supergruppe Some Girls kehrt sie erfrischt mit „In Exile Deo“ zurück, ihrem stärksten Album seit Jahren, das ihrem Indie-Pop-Durchbruch „Hey Babe“ Konkurrenz macht. 

Während diese Platte süß und unschuldig war, ein Ergebnis des College-Jangle-Pops der 80er Jahre, ist dies in fast jeder Hinsicht eine härtere Platte, von den lauteren Gitarren bis zu ihrer weltmüden Einstellung. Hatfield setzt ihre langjährige Tendenz fort, ihre zerbrechliche, aber ausdrucksstarke Stimme mit aufgedrehten Rockarrangements zu überwältigen, die von ihrer eigenen E-Gitarre gekrönt werden, wodurch die Nuancen ihrer Gesangsdarbietungen verdeckt werden. Für „In Exile Deo“ hat sie eine Gruppe von Spielern zusammengestellt, die absolute Kompetenz, aber kein besonderes Gespür für das Material an den Tag legen, was zu Darbietungen führt, die häufig willkürlich und manchmal geradezu generisch wirken.

Es ist offensichtlich, dass Hatfield bei Songs wie „Dirty Dog“ und „Sunshine“ immer noch rocken kann, aber die Platte zeigt auch eine sanftere Seite bei melodischen Titeln wie „Tomorrow Never Comes“ und „Some Rainy Sunday“. Die Musikszene hat sich im letzten Jahrzehnt drastisch verändert, doch Hatfield hat ihren Kurs beibehalten und ihre Musik ist – mit gelegentlichen Ausnahmen – weiterhin so stark wie eh und je.

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