MARIAH CAREYs Gesang, der von einigen Schnörkeln befreit wurde, die in der Vergangenheit unnötig erschienen, entspricht den ewigen Gefühlen und ihrer glitzernden, in Geschenkpapier verpackten Welt.
Mit „Music Box“ wagt Mariah Carey einen ersten bemerkenswerten Streifzug in die „black music“, während sie bequem an der Spitze des Pop-Throns sitzt. Saccharin-süße Balladen, wie das von Babyface geschriebene „Never Forget You“ und Walter Afanasieff’s „Just to Hold You Once Again“ und „All I Ever Wanted“ sind zwar keine lebensverändernden Naturgewalten wie die vorherigen Hits „Vision of Love“, „Can’t Let Go“ und „Love Takes Time“, aber die Subtilität jedes einzelnen Songs harmoniert gut mit dem formelhaften Gefühl auf „Music Box“. Abgesehen davon ist der Titeltrack des Albums vielleicht derjenige, der sich am besten abhebt. Mariah zieht sich zurück und nutzt ihre Stimme, um sich mit der Melodie zu vermischen, anstatt sie zu überwältigen. Der Gesang ist auch reduzierter, ergänzt durch die einfachen Melodien in Zusammenarbeit mit Robert Clivilles und David Cole, die das Tempo auf dem leichten Garage/House-Track „Now That I Know“ und dem poplastigen „I’ve Been Thinking About You“ erhöhen.
Ähnlich wie „Emotions“ und „Someday“ vor ihnen beweisen diese beiden Tracks, dass Mariah’s Talent nicht auf langsame Jams beschränkt ist, sondern dem gesamten Album etwas geben, was dem Rest dieses Projekts fehlt. Je nachdem, wer gefragt wird, findet „Music Box“ eine ziemlich banale Anstrengung von Mariah, besonders mit dem Wissen der Fans darüber, was vorher kam (die oben erwähnten Power-Balladen). Doch nur wenige scheinen die Bereitschaft zum Risiko zu schätzen. Die Weniger-ist-mehr-Übung weicht von der sicheren Route ab, an die die Fans gewöhnt sind, bereitet aber auch die Bühne für zukünftige Songs. Es ist ein geradliniges Album, aber wahrscheinlich dasjenige, das ihre Stimme und ihr Potenzial am besten zur Geltung bringt. Während sich viele von uns nach den guten alten Zeiten und den übertriebenen Tönen sehnen, nimmt „Music Box“ schon jetzt einen besonderen Platz in Mariah’s Karriere ein.
Das abschließende „All I’ve Ever Wanted“ ist eine nahezu perfekte Pop-Soul-Ballade der frühen 90er, wie sie nur Mariah liefern kann. Zusammenfasst ist „Music Box“ ist zwar nicht so innovativ oder genreübergreifend, aber es ist das eine Mariah Carey-Album, das wirklich die Kraft und Offenheit ihrer Stimme zeigt und uns immer wieder fesselt und inspiriert.
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