Warum SILVER LININGS von ROUFAIDA die musikalische Antwort auf mentale, physische und geopolitische Grenzen ist, nach der wir alle gesucht haben.
Wenn Hoffnung klingt wie Sonnenuntergang auf marokkanischen Dächern und Beats zwischen Zorn und Zärtlichkeit pulsieren, dann hat wahrscheinlich Roufaida wieder zugeschlagen. Mit ihrer neuen Single „Silver Linings“ legt die niederländisch-marokkanische Künstlerin die Latte für engagierten Indie-Pop höher – und zwar ohne Angst, sich die Finger an der Wirklichkeit zu verbrennen.
Das Cover? Sie steht da in leuchtendem Rot auf einem flachen Dach, der Himmel weit und unaufgeräumt wie unsere Gegenwart. In einer Hand eine Sonnenblume – Symbol der Hoffnung, die andere ausgestreckt in die Ungewissheit. Ein Moment zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Genau dieser Schwebezustand prägt auch den Song. Roufaida macht kein Drama, sie macht Sound-Realismus mit Poetikfilter.
„Silver Linings“ ist kein „guck mal, wie schön die Welt ist“-Track, sondern ein verdammt ehrlicher Kommentar über Migration, Verlust, Privilegien und die verfluchte Komplexität von Grenzen: „Over vertrekkers, blijvers, en de mensen die de overkant nooit hebben gehaald“ – sagt sie selbst über den Song. Es geht um die, die gehen, bleiben oder untergehen. Es geht um uns alle. Um dich, mich, um unser Wegsehen.
Dabei wird die Single nie pathetisch. Stattdessen: arabische Ney-Flöten, Streicher, fragile, mehrschichtige Vocals – produziert von Roufaida selbst und Wannes Salomé (Klangstof) – kombiniert mit elektronischen Texturen und einem Beat, der entschlossen wie ein Marschschritt klingt. Gemischt wurde das Ganze von Pieterjan Coppejans.