
PHEA
Mit THE GIRL WITH THE SECRET GARDEN verwandelt PHEA persönliche Brüche, chronische Krankheit und tiefen Verrat in ein filmisch-intimes Indie-Folk-Drama voller poetischer Stärke und zerbrechlicher Schönheit.
PHEA weiß, wie man aus Schmerz Kunst formt – und das ohne Filter. In „The Girl With The Secret Garden“ bettet die zwischen Berlin und L.A. lebende Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Künstlerin ihre Geschichte in ein feingliedriges Klanggewebe aus akustischer Gitarre, organischen Geräuschen und hauchzarten elektronischen Texturen. Es ist die letzte Single vor ihrer EP „Flowers On Caskets“ (22. August 2025) – und vielleicht ihr verletzlichstes Werk bisher.
Die Entstehungsgeschichte liest sich wie ein Kapitel aus einem Tagebuch, das man eigentlich niemandem zeigen möchte. PHEA kämpfte mit einer hypertrophen Kardiomyopathie, musste sich einer Operation am implantierten Defibrillator unterziehen und erlebte dabei nicht nur körperliche Schmerzen, sondern auch den emotionalen Bruch mit einer Person, die ihr in dieser Phase eigentlich hätte Halt geben sollen. Stattdessen fand diese vermeintliche Freundschaft ihr bequemes Ende, als Unterstützung nicht mehr von Vorteil war. Dieser Verrat durch jemanden, den man für unerschütterlich hielt, ist das unsichtbare Zentrum des Songs.
PHEA’s Stimme trägt diese Geschichte mit einer Ehrlichkeit, die manchmal wie ein zittriger Atemzug klingt, manchmal wie ein flackerndes Flüstern kurz vor dem Weinen. Sie verzichtet auf polierte Perfektion – jede kleine Unregelmäßigkeit macht die Aufnahme echter. Der Song wirkt wie ein intimer Brief an den Menschen, der den Bruch verursachte, gleichzeitig aber auch wie ein Manifest der Selbstbehauptung: „Ich bin nicht mehr dasselbe Mädchen, das du so bereitwillig gebrochen hast.“
Das Cover – zwei verschwommene Figuren in weißen Kleidern, die Hand in Hand einem Schloss entgegenlaufen – verstärkt die märchenhafte, aber brüchige Stimmung. Das „geheime Mädchen“ wird zur Metapher für eine Person, die Schönheit und Vision vorgibt, aber dahinter ein Muster aus Selbstsucht verbirgt. Die warme Unschärfe des Bildes spiegelt den bittersüßen Klang der Single: ein Rückblick auf eine Verbindung, die nie so rein war, wie sie schien.
„The Girl With The Secret Garden“ ist mehr als eine Single – es ist eine Abrechnung, eine poetische Rekonstruktion eines gebrochenen Moments, der sich trotz aller Narben in etwas Kraftvolles verwandelt hat. PHEA schreibt nicht nur Songs, sie schafft emotionale Räume, in denen Verletzlichkeit wie eine Waffe glänzt.