OSKA – Gloria

Kategorie: Tracks

KLANGSTART: Mai 2025

Die österreichische Indie-Pop-Künstlerin OSKA veröffentlicht mit GLORIA ihre neue Single und gibt damit einen emotional eindringlichen Vorgeschmack auf ihr kommendes Album Refined Believer, das im Juni 2025 über Nettwerk erscheint.

Sie ist keine, die laut werden muss. OSKA, mit bürgerlichem Namen Maria Burger, hat sich in den letzten Jahren still und beharrlich eine eigene Nische im Indie-Pop geschaffen. Seit ihrer EP „Honeymoon Phase“ (2021) und dem warm umarmten Debütalbum „My World, My Love, Paris“ (2022) bleibt sie sich treu – poetisch, verletzlich, und immer eine Nuance feiner als das Genre um sie herum. 2024 dann: SXSW-Debüt, Support für Coldplay, ein zarter Hype, der nicht kracht, sondern wächst.

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Jetzt also: „Gloria“. Eine letzte Single vor dem am 20. Juni erscheinenden Album „Refined Believer“, das von David Kosten produziert wurde – ein Name, der sonst bei Bat for Lashes oder Marina Diamandis auftaucht. Es ist ein Stück Musik, das nicht nach vorne prescht, sondern zurückblickt, sich umwendet, in sich ruht.

Das Cover zeigt OSKA, ausgestreckt auf einer Wiese nahe am Wasser, der Himmel gedeckt, der Blick nach innen gewendet. Der rechte Arm ragt nach oben, fast wie ein stiller Ruf oder ein Versuch, sich zu vergewissern, dass man noch da ist. Die Farbtöne sind pastellverwaschen, wie durch die Linse einer Polaroid-Erinnerung – passend zu einem Song, der Erinnerung, Selbstzweifel und Erlösung miteinander verwebt. Das Bild ist keine Pose. Es ist eine Haltung.

Musikalisch bleibt OSKA dem Indie-Folk-Pop treu, angereichert mit subtilen Synth-Schichten und einem Midtempo-Groove, der nie drängt, sondern trägt. Ihre Stimme – ein Hauch von Feinstaub auf gläsernen Akkorden – erzählt von einer jungen Frau, die sich aus einer Beziehung löst, die mehr Last als Liebe war.

„Trotz aller Hindernisse und dem Gewicht der öffentlichen Meinung wird ‚Gloria‘ zu einer Geschichte von Widerstandskraft und Selbstbefreiung,“ sagt OSKA selbst. Und tatsächlich klingt der Song nicht nach Triumph, sondern nach dem ersten Atemzug nach langer Dunkelheit.

Mit „Gloria“ zeichnet sich deutlich ab, wohin die Reise mit „Refined Believer“ gehen wird: keine dramatischen Stilwechsel, kein Pop-Kalkül, sondern eine weitergeschriebene Geschichte über Vertrauen, Selbstbehauptung und das stille Gewicht von Entscheidungen. Songs wie „April May July“ oder „Forever Blue“ versprechen genau das – musikalische Briefe an das Ich, das man vielleicht nie wieder sein wird.

Und wer OSKA live erleben will, kann das im November und März tun – Solo in Berlin, Hamburg, Hannover oder mit Band in München. Vielleicht liegt der wahre Zauber dieser Künstlerin ja genau da: in der Begegnung, die so leise ist, dass man gar nicht merkt, wie sehr sie nachhallt.



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