
KIM PETRAS
KIM PETRAS entfacht mit POLO die Hyperpop-Aura einer neuen Ära sexy, selbstbestimmt und voller glitchy Club-Magie zwischen Polo Lounge und Pop-Ikonografie.
Die Geschichte beginnt nicht in L.A., sondern auf dem Land – in der deutschen Provinz, wo sich eine Teenagerin ihre Welt aus Pop-Ikonografie zusammenbaute: Britney. Madonna. Kylie. Gwen. Kim Petras hörte nicht einfach Pop – sie analysierte, imitierte, inhalierte ihn. Sie formte daraus ihre eigene Sprache. Ihren eigenen Körper. Ihre eigene Mythologie.
Mit „Polo“ zündet sie nun die nächste Stufe. Nach dem globalen Siegeszug von „Unholy“, Grammy inklusive, nach Stadiontouren, Slut-Pop-Eskapaden und Met-Gala-Attitüde, steht sie wieder da, wo sie am stärksten ist: im Zentrum ihrer eigenen Fantasie.
„You wanna get me out my polo shirt (Uh-uh) / My polo and my mini skirt (Uh-uh)“ – diese Hook ist kein Hilfeschrei, sondern ein Schlachtruf. Die Synths verzerren sich ins Clubhafte, die Beats pochen wie ein Flirt in der VIP-Lounge. Petras sagt selbst: „It makes me feel cute and like a bitch!“ – und damit trifft sie den Nerv einer queeren, körperbewussten Popkultur, die mit Codes spielt und sie gleichzeitig neu schreibt.
Im Musikvideo (bzw. Promo-Foto, siehe oben) posiert sie in ultraknapper Denim, mit Heels wie aus einem Sims-Cheat und der Körperhaltung einer Figur, die weiß, dass sie betrachtet wird – und diese Betrachtung souverän dirigiert. Es ist ein selbstbewusstes Spiel mit Uniformen, Logos und Blicken.
Produziert wurde der Track u. a. von Margo XS und Nightfeelings, Petras selbst ist erstmals offiziell als Produzentin gelistet. Und das hört man: Der Track wirkt intuitiv, verspielt, aber auch präzise. Man spürt SSX3-Energie, Silent-Hill-Subtext – beides Spiele, die laut Kim beim Schreiben liefen – und trotzdem flirrt „Polo“ vor Lebenslust.
Ein weiteres Detail: Die Zeile „Pop my collar at the Polo Lounge / Your grandma rollin‘ in her grave right now“ ist mehr als ein punchline-artiger Seitenhieb. Es ist ein Statement für eine neue weibliche Macht – sexy, klug, autonom. „Polo“ ist Auftakt und Einladung zugleich: Der Sommer wird queer, verspielt, stilisiert. Und Kim Petras sitzt schon auf dem Motorbike, bereit zum nächsten Galopp.