Eine kosmische Umarmung für Queerness, Trauer und digitale Nähe: Wie HAAi’s neue Single SATELLITE zwischen Breakbeats, Trans Voices und glitchiger Schönheit leuchtet.
Die Londoner Produzentin und DJ HAAi – alias Teneil Throssell – war noch nie jemand, die bloß Tracks für den Dancefloor liefert. Ihre Musik ist ein Energiefeld aus Menschlichkeit und Maschinenrauschen, aus queerer Zärtlichkeit und futuristischem Clubsound. Mit „SATELLITE“, der ersten Single ihres kommenden Albums HUMANiSE (VÖ: 10.10.2025 via Mute/[PIAS]), hebt sie erneut ab – diesmal begleitet von einem All-Star-Kollektiv: Jon Hopkins, Obi Franky, ILĀ und dem Trans Voices Chor.
Das dazugehörige Cover zeigt eine fragile Begegnung: HAAi, barfuß, verletzlich, vor einem Monitor, in dem sie sich selbst gegenübertritt. Als würde sie sagen: „Siehst du mich noch, wenn ich verschwinde?“ Der Bildschirm wird zur Metapher für Verbundenheit über Distanzen hinweg – exakt das Thema des Songs.
„We are all satellites“, singt Obi Franky, deren Stimme aus persönlichem Verlust erwachsen ist. Doch statt Schmerz nur zu konservieren, transformiert der Track Trauer in Hoffnung. Die Produktion oszilliert zwischen glitchigem Pop und verschwommenen Club-Referenzen – frühe Kompakt-Platten blitzen auf, ebenso wie 2-Step-Echos und 90s-Raves. Und über allem liegt ILĀ’s ätherische Chorleitung, ein utopisches Echo kollektiver Stimmen, das Trans-Realitäten in ein hörbares Licht rückt.
„SATELLITE“ fühlt sich an wie eine Umarmung, gesendet durch Zeit und Raum. Wie eine Nachricht: „Du bist nicht allein.“ In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz immer mehr unser Miteinander überformt, antwortet HAAi mit einem Albumtitel wie einem Versprechen: „HUMANiSE“.