daine – payphone

Kategorie: Tracks

KLANGSTART: Mai 2025

Wie ein Anruf aus einer anderen Realität: DAINE droppt mit „payphone“ den traurigsten Sound der Gegenwart

Okay, ehrlich: Wer daine seit ihren Anfängen verfolgt, weiß längst, dass sie keine gewöhnliche Künstlerin ist. Sie ist eine von denen, die Schmerz in Sound übersetzen, ohne sich dabei in Klischees zu verlieren. Tracks wie „boys wanna txt“ oder „Salt“ waren wie Tagebucheinträge aus einer dystopischen Emo-Welt – roh, digital, verletzlich. Und jetzt ist „payphone“ da. Und holy shit, das Ding trifft wie ein nächtlicher Anruf, den man nicht annimmt, obwohl man sich genau danach sehnt.

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Schon das Cover? Verschwommen, kühl, fast geisterhaft. Eine blonde Figur – vermutlich daine selbst – mit geschlossenen Augen, irgendwo zwischen Dusche und Traumwelt, ganz in Weiß. Das Bild wirkt wie ein stiller Schrei: intim, verloren, ungreifbar. Genau wie der Track. Man hört ihn und denkt: Irgendwas war da – ein Gefühl, ein Moment, eine Erinnerung, die sich nicht greifen lässt. Alles verschwimmt, genau wie das Bild.

„payphone“ selbst klingt wie ein Zwiegespräch mit einem Phantom. Die Produktion ist glitchy, düster, aber gleichzeitig supermelodisch – daines Stimme schwebt wie ein Nebel über allem. Sie flüstert mehr, als dass sie singt, aber jedes Wort sitzt. Die Beats klirren, die Synths rauschen wie Regen auf Blechdächern. Es ist dieser typische daine-Vibe, nur noch fokussierter, noch direkter ins Herz.

Worum’s geht? Um Einsamkeit, um Nicht-Erreichbarkeit, um das Gefühl, jemanden dringend sprechen zu müssen – und dann antwortet niemand. Die „payphone“-Metapher ist so retro wie genial: In einer Welt voller DMs und Notifications erzählt daine von einer Zeit, in der man wirklich warten musste. Und genau dieses Gefühl zieht sich durch jeden Takt.

Wenn du dich schon mal einsam gefühlt hast, obwohl du gerade hundert Storys durchgeswipt hast – hör diesen Song. Wenn du nachts jemanden vermisst, den du wahrscheinlich nie wieder siehst – hör diesen Song. Und wenn du wissen willst, wie sich Popmusik 2025 anfühlen sollte, dann musst du diesen Song hören.



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