ALICE GLASS zerreißt in ihrer neuen Single CATCH AND RELEASE die Oberflächen von Pop und Panik mit frostigem Industrial-Elektro – zwischen Rache, Rausch und radikaler Katharsis.
Sie war mal das Gespenst im Nebel von Crystal Castles – eine Frontfrau, die schrie, flüsterte, zerschnitt. Jetzt ist sie das Echo aus dem Untergrund, das sich selbst nicht mehr verschweigt: Alice Glass meldet sich zurück – kompromisslos, klangverliebt und messerscharf mit ihrer neuen Single „CATCH AND RELEASE“. Der Track ist keine Wohlfühl-Nummer. Er ist ein rasender Stromschlag. Glass singt, schreit, brennt – irgendwo zwischen Industrial, Witch House und Albtraum-Techno. Die Beats hämmern wie Reue im Loop, die Lyrics stechen wie eine kalte Rasierklinge: „Every day, every day you think about what you did.“
Der Song wirkt wie ein kalter Tauchgang unter Eis, wie sie selbst sagt – gefangen, bis du tanzt, schreist oder explodierst. Es ist Konfrontation als Tanzfläche, Trauma als Technobeat, Schmerz als Performance. Das Cover der Single? Ein verschwommener Schrei im digitalen Flackern – halb Entrückung, halb Auflösung. Alice’ Gesicht verzerrt sich zwischen Glitch und Glanz, wie die Erinnerung an etwas, das längst zerfallen ist – perfekt für ein Stück, das davon handelt, sich selbst zurückzuholen.
Seit dem Bruch mit Crystal Castles 2014 und dem Aufdecken ihres Missbrauchs hat Glass sich neu erschaffen – als Solo-Act, DJ, Aktivistin. Ihr 2022er Album „PREY//IV“ war ein düsterer Befreiungsschlag, ihr Sound ein eigenwilliges Zwischenreich aus Noise, Pop, Punk und Wut. Mit „CATCH AND RELEASE“ geht sie jetzt noch weiter: tiefer in die Wunde, stärker in die Bewegung. Dieser Track ist nichts zum Weghören. Er ist ein Ruf an alle, die je festgefroren waren.