Jedes Album Platte von CLEO SOL ist nichts weniger als ein Segen für die Ohren.
Cleo Sol nimmt einen erlesenen Raum ein. Als pressescheue Kultfigur hat sie leise, aber kompromisslos den Sound des britischen Souls kodifiziert. Anfang des Jahres gab die in London geborene Sängerin ausverkaufte Shows in der Royal Albert Hall; Für eine Sängerin ohne Hits war dies eine monumentale Leistung. Cleo’s positive Oden fanden großen Anklang bei einem Publikum, das mit ihr gewachsen ist, und zeugen von einem Repertoire an Soul-gewürzter Fusion – eindeutig hausgemacht, aber mit der Art von transatlantischer Anziehungskraft, die Sade zu einem Crossover-Erfolg machte. Während des gesamten Albums hält Sol ihre Geschichten diffus und offen.
Auf „Golden Child (Jealous)“, einem luftigen Track mit Vogelgesang und flitzenden Trommeln, wiederholt sie: „They’re just jealous of your mind/They’re just jealous ‘cause you’re kind“. Bei „Old Friends“ ist sie ähnlich vage, da sie ihre Trauer über eine beendete Beziehung zum Ausdruck bringt, mit Texten wie „Distance and pain/Made my life feel smaller“ und „Years have gone by, tears still stain my pillow/You played games with my emotions.“ Sie trägt ihre Zeilen immer mit Gelassenheit und Absicht vor, aber manchmal kann ihr Schreiben emotional flach wirken. Trotz einiger abgedroschener Texte gibt es auf „Heaven“ viele transzendente Momente.
Sol ist in der Lage, innerhalb eines einzigen Gesangsdurchgangs zwischen mehreren emotionalen Zuständen zu wechseln – Dankbarkeit, Ruhe, Sehnsucht – wie auf dem herausragenden Titeltrack „Heaven“. Ihre Stimme reicht von einem ätherischen Falsett zu einem tieferen, goldfarbenen Vibrato, als würde Rotwein aus einer Glaskaraffe strömen. Das Lied erzeugt eine so fesselnde Stimmung, dass die Noten scheinbar in der Luft schweben und um uns herum nachhallen, selbst wenn die Musik aufhört, und ihre Schönheit nach einem langen Tag in der Sonne wie Wärme auf der eigenen Haut zurückbleibt.
Diese Songs wirken gelegentlich unterdrückt – viele sind kurze, jazzige Skizzen, die scheinbar hineinwandern und sich wieder herausschlängeln – sie kontrastieren deutlich mit der überschriebenen, aufmerksamkeitsdefizitären Musik, die darauf ausgelegt ist, sich auf den heutigen Streaming-Playlists durchzusetzen. Manchmal braucht man nur ein wenig Zärtlichkeit.
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