Britischer Hardcore Punk trifft wieder frontal auf schwedischen Rock aus der Krypta. Wie gemauert hämmern uns die Ghost Of A Thousand wieder stahlharte Akkordfolgen in die Gehörgänge. Doch beschränken Sie sich nicht wie sonst üblich, auf kleinere Abschnitte, nein Sie prägen jeden dieser neuen Songs entscheidend in Ihrem Charakter und lassen dies schamlos mit einem Feuerwerk an musikalischen Ergüssen und ungezwungener Identität jeden wissen. Frenetisch und energisch pusten uns The Ghost Of A Thousand mit der ersten Single ‚ Bright Lights ‚ den Ohrenschmalz meterweit durch die Luft. Die Band kennt nur einen Gang und das ist immer der Höchste, soviel dürfte nach dem Opener ‚ Moved As Mountain ‚ jedem klar sein.
‚ Running On Empty ‚ ist auf ‚ New Hopes, New Demonstrations ‚ der Hardcore Sing-Song schlecht hin und sollte mindestens von jedem einmal live gesehen worden sein. Also die Termine schon einmal dick im Kalender anstreichen, denn live ist die Band natürlich um vieles präsenter, stürmischer und in Minuten wie ‚ Nobody Likes A Hero ‚ noch bedrohlicher, als es sich auf der zweiten Platte nur leise erahnen lässt. Sie vertreten eine gesunde Mischung in Ihren elf Songs, klingen stolz und zeigen jedem ungefragt was Sie in der Hose haben. Und da man als geneigter Fan sowieso nicht drumherum kommt das Auge abzuwenden, darf es auch ruhig laut gesagt werden: Da ist verdammt viel in den Hosen der fünf jungen Männer aus Brighton zu finden.
Sie sind eben kompromisslos. Entweder man strebt danach der Beste zu werden, oder lässt es bei fehlender Motivation eben bleiben. The Ghost Of A Thousand wussten bei den Aufnahmen zur zweiten Platte dagegen sehr genau was Sie wollten und mit Hilfe des Produzenten Pelle Gunnerfeldt, der unter anderem auch schon für die Hives und The (International) Noise Conspiracy produzierte, ging die Aufnahmezeit zügig und sehr produktiv über die Runden und zeigt nun ein ausergewöhnliches Endergebnis. Fortlaufende Riffs wohin man blickt, hektische Trommeln in jeder Ecke und ein bizarr schreiender und zielgerichteter Frontmann Tom Lacey.
Dabei beginnt der eigentliche Endkampf erst nach 28 Minuten mit dem Schlusstrack ‚ Good Old Fashioned Loss ‚. Hypnotisierende Riffs schneiden sich in die fachgerecht gebaute Rhythmen während Lacey apoplektisch die Lyrics mit dem Mikrophon zu einer Masse verbinden will. Ob das schlussendlich gelingen wird, kann leider nach den 35 Minuten keiner so genau sagen. Dafür war die Zeit einfach zu knapp, die großartigen Aufnahmen voll und ganz in sich aufzusaugen. Doch sollte das kein unüberwindliches Problem darstellen, denn man wird immer genug Zeit finden und die Platte wieder neu aufzulegen. New Hopes, New Demonstrations one more time.
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