Man hat vor den ersten Hörproben mit leichtem Entsetzen die Fußnoten zum neuen Album ‚ What a Terrible World, What a Beautiful World ‚ gelesen: „The first songs were highly personal, a change from the strong narrative thrust that has characterized much of The Decemberists’ work. Having a family, having kids, having this career, getting older – all of these things have made me look more inward.“ So die Worte von Sänger Colin Meloy. Und sind wir mal ehrlich, die musikalische Welt ist bereits vollgestopft mit introvertierten Sängern und Songwritern, die mit ernsten Blicken die Saiten Ihrer Gitarren zupfen und sich in der trübsinnigen Besorgnis verlieren.
Doch glücklicherweise wird es nicht lange dauern, bis ‚ What a Terrible World, What a Beautiful World ‚ diese Ängste zerstreut und mit der triumphierenden Deklaration „I am the cavalry captain!“ im zweiten Track die hoch angesehene Tradition der Decemberists neu aufleben lässt. Unter respektlosen Humor mischt sich die archaishe Sprache und noch besser wird es bei ‚ Philomena ‚, welches im fröhlichen Sixties-Stil aus dem Background ertönen lässt: „let slip a ribbon down“ und „let him go down, down, down“. Natürlich gibt es wie anfänglich erwähnt, mehr nach innen gerichtete Seiten und dazu gehört auch die erste Single ‚ Make You Better ‚. Doch wie der Rest, bleiben die Melodien überraschend eingängig und huschen im galoppierenden Tempo durch eine Vielzahl an unverbundenen lyrischen und musikalischen Stilen.
‚ What a Terrible World, What a Beautiful World ‚ ist das Ergebnis einer Band, die sich aktuell auf dem Höhepunkt Ihrer Macht befindet, die spielerisch die Intimität des Folks mit der Muskelkraft des Rocks vereint und damit letztlich ihr wahrscheinlich vielfältigstes und dynamischstes Album bislang aufgenommen haben.
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