Dan Auerbach und Schlagzeuger Patrick Carney, auch bekannt als THE BLACK KEYS haben mit ihrem Debüt The Big Come Up eine großzügige Portion positiver Presse generiert. Das zweite Album THICKFREAKNESS erfüllt die Erwartungen sofort, da die Gruppe keine Zeit verliert, um zur Sache zu kommen.
Für eine Alternativ Rockband war das Debütalbum „The Big Come Up“ der Black Keys sehr erfolgreich und die neue Platte „Thickfreakness“ soll den Status noch einmal eine Stufe höher schrauben. Das die Band aus Ohio nach dem ersten Album die Tradition des rohem, schweren Blues-Rock mit Garage Einfluss weiterführen würde, war nicht schwer zu erraten und die Nachfrage ist schließlich auch dementsprechend hoch. Aber was interessiert das Duo schon die Bedürfnisse Ihres Publikums, die Black Keys verfolgen Ihre eigenen Ziele, verzichten weiterhin auf professionelle Aufnahmestudios und haben auch Ihre zweite Platte „Thickfreakness“ im hauseigenen Keller aufgenommen. Die Wände mit Eierkartons verkleidet und keine vierzehn Stunden später standen elf elektrifizierte Blues Hymnen im Kasten.
Sie klingen in den Songs „I Cry Alone“ und „Set You Free“ wie Jimmy Hendrix, Simon Chardiet oder Jon Spencer und stellen eine willkommene Abwechslung zu den teils recht anstrengenden und gitarrenlastigen Songs dar. Denn die regieren auch wie auf dem Debüt das Geschehen um die gerade mal 23 Jahre alten Black Keys. Während die überwiegende Mehrheit der Post-Punk Bands, die eine offensichtliche Vorliebe für den Blues zu genießen scheint, den Stil in seine Einzelteile zerlegen und damit selbst verliebt herum spielen, bleiben die Black Keys dagegen die Traditionalisten innerhalb dieses Genres. Da ebenso traditionell auf den Bass verzichtet wurde, gibt es dementsprechend wenig Raum für Unordnung oder kontrolliertes Chaos.
Trotzdem wirbelt das Duo wieder eine Menge an Schmutz und Staub auf. Mit schierer Kraft fegen Sie durch die Musikgeschichte, knallhart und dicht gedrängt reihen sich die Blues-Riffs hintereinander auf und natürlich darf auch nicht die hemmungslos straighte Groove-Verehrung auf „Thickfreakness“ fehlen. „Hurt Like Mine“ ist eine reduzierte Rocknummer und eine ebenso willkommene Abwechslung wie das langsame „Everywhere I Go“. Pausen und die nötige Zeit für Entspannung braucht der Mensch und so auch auf der zweiten Platte der Black Keys. Ohne würden wir wie ein nasser Sack Zement auf den Grund des Bodens sinken, stetig im monotonen Takt der Gitarren an Höhe verlieren und irgendwann gnadenlos erdrückt werden.
Aber es verstecken sich darin auch immer zu gleichen Teilen Aufrichtigkeit und Hingabe, Blitz und Donner, Majestät und nackte Wut. Die zentralen Riffs teilen immer wieder den Himmel und Erde, sprengen in „No Trust“ den Refrain wie eine schiere Verzweiflungstat und zünden ein rasant wachsendes Lauffeuer in „If You See Me“ und „Hold Me In Your Arms“. Der Auftakt einer grandiosen Schlussoffensive, die Ihr finales Ende in „I Cry Alone“ findet. Das sind Songs, die noch Lange in unseren Köpfen herumspucken werden. Das Spektakel wurde zum Vorgänger noch einmal angeschraubt und blendet den Hörer in Ehrfurcht vor der unerbittlichen Version und der überwältigenden Vielfalt der elf Songs.
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