Tears for Fears – Raoul and the Kings of Spain

Kategorie: Albums, Pop, Rock

KLANGSTART: Oktober 1995

Roland Orzabal, der weiterhin als TEARS FOR FEARS und ohne Curt Smith unterwegs ist, hat seine Wirkung nicht verloren. Er wird sogar besser und aktuelle Rockbands können einige Dinge von ihm lernen, wie das Komponieren von Songs mit guten Melodien, intelligenten Texten, schönem Refrain und stimmlicher Reife.

Die musikalische Überlegenheit von Roland Orzabal ist unbestritten, seine Texte sind persönlich und subjektiv, stets gut gemacht und fließen auch auf „Raoul and the Kings of Spain“ stimmig in die neuen Songs ein. Dieses Album hat wundervolle Gitarrenriffs und lässt den Pop- und Electronica-Sound der 80er für eine über weite Strecken hervorragende musikalische Arbeit hinter sich. Nun, das vorherige Album „Elemental“ war ein großer Rückschritt, ein Schritt in die falsche Richtung (obwohl es eine anständige Platte ist, verblasst es schrecklich im Vergleich zu den anderen Alben, die davor veröffentlicht wurden). Aber diesmal ist dieses Album ein schöner großer Schritt in die richtige Richtung. Tatsächlich ist das Album fast so gut wie die ersten drei Alben mit Curt Smith.

„Raoul and the Kings of Spain“ begeistert mit einer Flut an Sounds, die Elemente aller vorherigen Alben der Tears for Fears nachbildet: vom ambitionierten Prog Rock/Hard Rock und symphonischen Arrangements, die „The Seeds of Love“ durchdrangen, über die Mainstream-Alternative-Rock-Vibes von „Elemental“ bis hin zu Post-Rock Einflüssen und New-Wave-Rhythmen von „The Hurting“. So klingt bereits der eröffnende und gleichnamige Titeltrack wie ein unveröffentlichter Song aus dem Album „The Seeds of Love“. Textlich basiert das Album auf Roland’s spanischem Erbe. Obwohl Roland behauptet, die Platte sei kein Konzeptalbum, gibt er zu, dass es ein gemeinsames Thema der Werte der Familie gibt.

„Los Reyes Católicos“ und seine Wiederholung sind verträumte Zwischenspiele mit Texten, die sich mit der Herrschaft der Spanier in Christentum und Kirche befassen. „Humdrum and Humble“ klingt wie eine eher rockorientierte Version von „Sowing the Seeds of Love“ mit seinen politischen Texten über Krieg und Trompeten. „Sorry“ und „Don’t Drink the Water“ sind einige der bisher aggressivsten Tracks von Tears for Fears. „Sorry“ ist ein urkomischer, satirischer Song über die Untreue eines Mannes mit schönen harten Gitarren. „Don’t Drink the Water“ hingegen verfolgt einen progressiveren Ansatz; Beginnend mit einem quietschenden Autoreifen und einem deplatzierten Klavier, kann es einen verunsichern, wenn die verzerrten Gitarren ausbrechen und Roland kryptische Texte vorträgt.

Auch wenn Orzabal nicht mehr mit Smith gemeinsam unterwegs ist, zeigt doch „Raoul and the Kings of Spain“ eindrucksvoll, dass Tears for Fears ihre Wirkung nicht verloren haben und es mehr als lohnenswert erscheint, die Soloarbeiten von Orzabal nicht zu vernachlässigen, da sich hier viel lohnenswertes finden lässt.

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