Ich warte irgendwie noch immer darauf, dass sich mein Vorurteil bestätigt, singende Schauspielerinnen würden lediglich damit ein Hobby ausleben und einen erträglichen Nebenverdienst suchen. Diese bösen Vorurteile. „Who’s that girl?’ – ‚It is Jess’ tönt gerade eben der Einspieler zur Serie „New Girl“ aus den Lautsprechern und darin zu sehen ist eben die genannte Schauspielerin, die das erste Mal mit ihrer Karaoke-Version von ‚ Here Comes Your Man ‚ von den Pixies die Aufmerksamkeit als Sängerin auf sich ziehen konnte. Zooey Deschanel, die Ex-Frau von Death Cab For Cutie-Sänger Ben Gibbard, produzierte in den letzten Jahren mit ihrer Band She & Him zwei herausragende Langspieler und nicht zu vergessen sei auch „A Very She & Him Christmas“ mit weihnachtsfestlichen Melodien. Kein Kitsch – nur ehrliche Interpretationen neu vertonter Weihnachtslieder. Eigentlich auch so etwas, dass man meist nur einmal im Leben zu hören bekommt.
Nun erscheint ‚ Vol.3 ‚ von Zooey Deschanel und M. Ward, deren vierzehn von M.Ward produzierten Songs, darunter elf aus der Feder Zooey Deschanels und drei Cover, gemeinsam eine luftig-leichte und quirlige Pop-Platte ergeben. ‚ I’ve Got Your Number, Son ‚ als eröffnendes Stück setzt den stimmlichen Ausgangspunkt für das Album und als Hörer befindet man sich kurz darauf in einem modernen Mash-Up aus Beach Boys, 60er Jahre Girl-Group Melodien und Surf-Rock wieder. Aufgenommen wurde das Album – bei dem auch Joey Spampinato von NRBQ, Mike Watt, Tilly and the Wall, Pierre de Reeder von Rilo Kiley und Tom Hagerman von Devotchka mitwirkten – in Los Angeles, Portland und New York. Ihre zeitlos-universellen Themen handeln auch dieses Mal hauptsächlich um die Liebe, während es musikalisch durchaus viele wunderschöne Momente zu entdecken gilt.
Der Höhepunkt ist ohne Zweifel das Stück ‚ Turn To White ‚ und katapultiert uns direkt in ein französisches Straßen-Café der 20er Jahre. ‚ London ‚ und ‚ Shadow Of Love ‚ sind zauberhafte Downbeat-Tracks, ‚ I Could’ve Been Your Girl ‚ ist eine bittersüße Pop-Perfektion und ein weiteres Herzstück der dritten Platte von She & Him. Es sind reichlich einfache Freuden in den vierzehn Songs verteilt, so dass sich auch die Covers – wie das harmonierende ‚ Sunday Girl ‚, von Blondie im Original – nahtlos einfügen und es letztlich bestimmt nicht lange dauern wird, bis Zooey Deschanel und M. Ward ‚ Vol. 4 ‚ veröffentlichen werden.
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