Früher einmal hat es mich traurig gestimmt, wenn Bands aus Ihrer verdienten Ruhmeszeit vergangener Jahre in der Gegenwart auferstanden sind und versuchten, mit neuen Songs frisches Kapital zu erwirtschaften. Jetzt habe ich mich mittlerweile daran gewöhnt. Neben den Stooges, Goodie Mob, Black Flag oder den Smashing Pumpkins sind diesem Ruf nun leider aber auch die Pixies gefolgt und präsentieren uns in diesen Tagen bereits Ihre zweite EP – entstanden im Herbst 2013. Da her also, wo schon die enttäuschende EP1 Ihren Ursprung fand und angeblich soll noch eine dritte Ausgabe der Studio Sessions folgen. Aber geben wir den Pixies noch eine Chance und blicken auf das aktuelle Werk, deren eröffnendes Stück ‚ Blue Eyed Hexe ‚ mit seiner sexuellen Mythologie eine Rückbesinnung auf die klassischen Stränge der Pixies bietet.
Man erinnere sich kurz an ‚ Nimrod’s Son ‚. Das zweite Stück ‚ Magdalena ‚ drosselt das Tempo und auch die Energie aus den ersten Minuten zugunsten eines Pixies-typischen Soundkonstruktes. Die kraftvollen und schlammigen Riffs, sowie die leichten Verschiebungen im Rhythmus laden zu mehrmaligen Hörvergnügen an. Enttäuschend dagegen die softe Pop-Nummer ‚ Greens And Blues ‚ in Ihren dünnen Melodien und banalen Texten. “I’m wasting your time just talking to you/ Maybe best to go on home/I’ll leave you alone.” Was bis hierhin klar fehlt, sind die Exzentrizität des einstigen Frank Black, die Unberechenbarkeit und die überraschenden Ausbrüche. Glücklicherweise tröstet darüber hinweg das Schlussstück ‚ Snakes ‚ mit dringlichen Gitarren-Riffs und lockeren Refrains.
Die Mischung stimmt und sorgt letztlich auch für das positive Grundgefühl im Hörer. Man mag zwar auch bei der ‚ EP2 ‚ nicht in Euphorie ausbrechen, aber Ihre Songs klingen ungeheuerlich frisch und an die Gegenwart angepasst – der Gedanke an eine verkorkste Wiederauferstehung schwindet erstmal in den grauen Schwaden der 90er Jahre. Noch mehr Tracks wie ‚ Snakes ‚ und ‚ Magdalena ‚ auf der nächsten EP, dann würden wohl auch die skeptischsten Pixies-Anhänger eine halbe Stunde Ihrer Aufmerksamkeit den neuen Songs widmen.
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