New Order – Brotherhood

Kategorie: Albums, Rock, Synth Pop

KLANGSTART: September 1986

NEW ORDER bauen in BROTHERHOOD die Brücke zwischen zwei Kontinenten, die durch Snobismus und Ignoranz getrennt waren.

Mit „Brotherhood“ erschien im September 1986 das vierte Studioalbum der englischen Rockband New Order. Es enthält eine Mischung aus Post Punk und elektronischen Stilen, die grob auf beide Seiten des Albums aufgeteilt sind. „Brotherhood“ zeigte, wie die Band ihre Mischung aus Post Punk und elektronischem Stil weiter erforschte, wobei die Tracklist konzeptionell in „disco and rock sides“ unterteilt war. Stephen Morris gab an, dass das Album „was kind of done in a schizophrenic mood that we were trying to do one side synthesizers and one side guitars“, was er rückblickend als „didn’t quite work“ bezeichnete. New Order waren so gut darin, Synthesizer und Gitarren (oft im selben Song) zu integrieren, dass Fans von „Brotherhood“ entsprechend ein wenig enttäuscht wurden. 

Dennoch hatten die Songs und die Produktion der Band ein so hohes Niveau erreicht, dass das Konzept hervorragend funktionierte. Die Rock-Seite steht an erster Stelle und enthüllt mehr die emotionale Seite von Bernard Sumners Gesang und Songwriting, sogar mit akustischer Gitarre für einen Song. Das Songwriting ist exzellent und das Album beginnt insbesondere in den ersten vier Tracks mit großem Tempo – sinnlich und aufgewühlt ist „Paradise“, hell und nachdrücklich „Weirdo“ und reflektierend „As It Is When It Was“. Die Synthesizer-gesprägte Seite des Albums ist ähnlich überzeugt, beginnend mit einer ihrer hellsten Singles, „Bizarre Love Triangle“. 

„Brotherhood“ hat keine dunkle Seite, wie es bei „Low-life“ der Fall ist. Nach „Bizarre Love Triangle“ folgte die Fusion von „Angel Dust“ und dem einfachen, pastoralen Synthie-Pop von „All Day Long“. Es endet mit dem etwas unscheinbaren „State of the Nation“, dass mit seinem sympathischen Mix und dem symphonischen Sound dennoch nicht fehl am Platz scheint. Zum Guten oder Schlechten war dies letztlich das Album einer Band, die niemanden mehr etwas beweisen musste.

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