Die neuseeländische Singer-Songwriterin Pip Brown nahm ihren Bühnennamen LADYHAWKE aus dem gleichnamigen Film von Richard Donner und behauptete, sich mit der stählernen Stärke der von Michelle Pfeiffer gespielten Titelheldin zu identifizieren.
„Stop playing with my delirium“, sang einst Phillipa Brown im Stück ‚ My Delirium ‚ und kreierte damit ein sicheres Konzept, dessen eingängiger Refrain noch heute gerne gesummt wird. Über drei Jahre ist es nun her, als Ladyhawke mit Ihrem gleichnamigen Debütalbum für Furore sorgte. Jetzt geht Pip noch einen Schritt weiter und nach achtzehn Monate der harten Arbeit sind insgesamt 10 Tracks herausgekommen die grob umrissen, eingängige Hooks mit satten Beats und grandiosen Synthesizer-Sounds kombinieren. Doch im Mittelpunkt steht dieses mal die E-Gitarre. „Die Leute kannten mich früher nur als die Rockerin“, berichtet sie. „Kein Wunder, schließlich spielte ich zunächst eine Gibson Explorer, und danach legte ich mir auch noch eine Firebird zu. Ich war immer diejenige, die so Heavy-Zeug auf der Gitarre spielte und die zwischendurch Solos machte – du weißt schon, schön am Bühnenrand.“ Aus dem Rand ist das Rampenlicht geworden und das erste Stück ‚ Girl Like Me ‚ gestaltet sich dabei im wesentlichen sehr Radio-freundlich.
Dazu knackige Gitarren und übernatürliche Romanzen. ‚ Sunday Drive ‚ ist ein nettes Stück mit verzerrten Synthies und passgenauen Refrains. ‚ Black White & Blue ‚ wuselt dagegen durch polternde Schläge, verschwindet kurz darauf im Jahr 1960 und dennoch fehlt hier ebenfalls die naive Freude ihres Vorgängers. Ein weiterer Kritikpunkt wird im nächsten Stück ‚ Vaccine ‚ geöffnet, denn in diesen Minuten bricht das mechanische Konstrukt in voller Gänze durch. Aber bewegen wir uns rasch zum wahrscheinlich stärksten Song der Platte: ‚ Blue Eyes ‚ entpuppt sich als melodramatischer Synthie-Sound inmitten kreischender Gitarren und einer ausgelassenen Phillipa Brown. Warum nicht immer so? Denn leider ist diese starke Phase bereits nach dem nächsten Song ‚ Vanity ‚ abgeschlossen. Die Kreativität ist auf ‚ Anxiety ‚ ohne Zweifel vorhanden – nur die richtigen Beats fehlen.
Die Gesangslinien wirken oft abgestumpft, „And now that you realize you see the pain in my blue eyes/ There’s nothing more I can do than sing you lies“, die verbale Glätte schmälert den Gesamteindruck und so bleiben eben die kreativen Ansätze, wie auch die Synthesizer-Sounds die einzige Befriedung einer ansonsten verpassten Chance…
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