Jamaica – Ventura

Kategorie: Albums, Pop, Rock

KLANGSTART: März 2014

Ja bei Jamaica fallen einem immer auch in der nächsten Sekunde die wunderbaren Songs wie ‚ No Problem ‚ oder ‚ I Think I Like U2 ‚ ein. Songs die so manchen Sommer in den vergangenen Jahren noch schöner haben strahlen lassen. Aber natürlich sind es auch Songs, an denen die beiden Franzosen Antoine Hilaire und Florent Lyonnet auch vier Jahre später noch gemessen werden. Produziert wurde die neue Platte von Peter Franco (Daft Punk), geschrieben und aufgenommen zwischen Los Angeles und Paris, präsentieren uns Jamaica zwölf neue Stücke, die inspiriert durch die amerikanische Kultur – auch deshalb den Albumtitel ‚ Ventura ‚ bekamen – weil dieser zugleich der Name für eine der größten Straßen im Tal von San Fernando ist. „We thought about for a while naming this album Pinta, Nina, Santa Maria, like one of Christopher Columbus’s ships.“ So viel also zur Vorgeschichte, ‚ Two On Two ‚ führt uns dann zurück in die Gegenwart und direkt in den typischen Sound von Jamaica.

Es erklingen die ersten Takte zu Ihren Retro-besessenen Melodien, erste Ansätze der ungenierten Pop-Hymnen und eine ins Herz schließende Vertrautheit. Man ist also nach vier Jahren endlich wieder daheim angekommen. Ein guter Beginn, der schlicht und einfach seinen Zweck erfüllt und doch zugleich Hoffnung auf Steigerung entfacht. ‚ Hello Again ‚ übernimmt mit griffigen Rhythmen, schnellen Umgriffen und springt ohne weitere Worte zu verlieren kurzerhand in den Refrain hinein. Um es nun ebenso direkt auf den Punkt zu bringen: Jamaica hätten daraus wesentlich mehr machen können. Ein bisschen zieht die kalte Ernüchterung in die Gehörgänge, man hätte sich – ja – doch irgendwie ein bisschen mehr erhofft. Jamaica verzichten deutlich auf zwingende und mitreißende Elemente, verzetteln sich auch im weiteren Verlauf zu oft in wenig wirkungsvolle Angriffspläne, klingen zu gleich oder verkrampfen.

Doch plötzlich zündet das Duo im dritten Stück ‚ Houdini ‚ einen Befreiungsschlag und lässt sich einfach mal gegen Ende mit rasanten Gitarren-Riffs treiben. Doch diese eben noch so goldene Überschwänglichkeit entpuppt sich schon bald als ein gönnherhafter Ausnahmemoment. Die nachfolgenden Songs denken leider ebenfalls nicht daran etwas zu verändern und so bleibt es bei extrem geradlinigen Pop-Rock Songs die, wenn es zu Stellungswechseln kommt, letztlich zu ungeschickt umsetzen. Ja das war wohl letztlich nichts. Als erledigt abhacken und auf die Seite gelegt.

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