Die nächste musikalische Sensation aus England, doch halt: Haben wir es diesmal nicht mit einer Band aus dem Indie-Rock-Sektor zu tun, sondern mit einer britischen Elektronik Gruppe die sich Zoot Woman nennt. Ebenfalls ungewohnt ist der lange Entstehungsprozess des Debüts, ganz fünf Jahre bastelte das Trio um Sänger und Songwriter Stuart Price an ‚ Living In A Magazine ‚ und werden schon jetzt als neue Duran Duran betitelt. Wenn gleich der Unterschied natürlich bei näherem betrachten schnell deutlich wird. Sie mögen vielleicht so klingen und auch die erste Single ‚ It’s Automatic ‚ weiß mit seinem Syntheziser-Pop der 1980er Jahre zu begeistern, aber Zoot Woman sehen sich selbst in erster Linie als Songwriter und nehmen die Dinge auch alle selbst in die Hand.
Live verkörpern Zoot Woman dann all das, wozu uns die Debütplatte nur erahnen ließ. Die Achtziger erwachen zu neuem Leben und auch das Trio verkörpert den Style aus diesem Jahrzehnt. Sie passen modisch einfach perfekt zum Sound und man wird sie nicht ohne Ihre weißen Anzüge auf der Bühne erleben. Aber das alles soll natürlich nicht eine zu schwach geratene Platte kaschieren. ‚ Living In A Magazine ‚ bezieht sich als wichtigster Vorläufer auf den Electroclash und distanziert sich weitesgehend von früheren Releases, die Adam Blake und Stuart Price veröffentlichten. Erst mit dem dritten Mitglied Johnny Blake hat sich auch die stilistische Richtung verändert.
Elektronische Träumereien zaubern subtile und jazzy-klingende Soundkonstruktionen, versehen Ihre Stücke mit frischen, modernen Elementen und vermischen mühelos Trip-Hop-Vibes mit Tempowechseln. Die Energie ist allgegenwärtig und ein Cover von ‚ Das Model ‚ darf natürlich auch nicht fehlen. Kraftwerk hätten bei dieser eingängigen und sehr tanzbaren Nummer auch bestimmt nichts dagegen. Nur manchmal wirken Zoot Woman zu bestrebt bei der Suche nach Gleichgesinnten. ‚ You And I ‚ klingt einem Phoenix Song so derart ähnlich, man sich die Frage stellen muss, ob das britische Trio nicht eine heimliche Phoenix Tribute Band ist. Aber nach dem letzten Song ‚ Holiday Home ‚ schweben Zweifel und Fragen dieser Art in weiter Ferne von uns und Dank der vielen Wechsel und Stimmungslagen, bleibt das eigene Interesse an der Platte mit Sicherheit noch lange ungebrochen.
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