Yeah Yeah Yeahs – It’s Blitz!

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: März 2009

In den ersten paar Minuten von Heads Will Roll klingt die kläffende Frontfrau Karen O der YEAH YEAH YEAHS wie eine herrische 12-Jährige. Aber dann kommt der Refrain mit seinen eiskalten 70er-Synthesizern, und sie erwacht plötzlich zum Leben.

Weil das neue Werk der Yeah Yeah Yeahs „It´s Blitz!“ bereits frühzeitig den Weg ins Internet fand und dort mit allen zehn Tracks zum Download bereitstand, haben sich die New Yorker entschieden den Release vorzuverlegen. Genauer gesagt um fast einen ganzen Monat. Das Statement der Yeah Yeah Yeahs zu dem Entschluss war simpel wie einleuchtend:“Why should some have and some have-not?“ Den Fan wird es freuen und vorab konnte „It´s Blitz!“ ebenfalls auf der offiziellen MySpace Seite gehört werden. Somit wurde der Online-Piraterie ein Schnippchen geschlagen und alle waren wieder glücklich. Soviel also zur Vorgeschichte der dritten Platte. Wieder in der Gegenwart angekommen verzücken uns die Yeah Yeah Yeahs sogleich mit dem Opener „Zero“ und poppigen Electro-Beats zu grandiosen Synth Melodien. Zugegeben, das erste Mal erforderte eine gewisse Eingewöhnungsphase in die neue Verwandlung, aber nachdem sich bei „Show Your Bones“ mit der Zeit wieder die Gedanken auf das Vorgänger-Werk „Fever To Tell“ konzentriert hatten musste zwangsweise etwas passieren.

Die New Yorker waren mutig genug das Risiko einzugehen und wurden schlussendlich dafür belohnt. In „Heads Will Roll“ fordert Uns die charismatische Sängerin Karen O zu „Dance, dance, dance ´til you´re dead“ auf und bei diesen treibenden Beats ist es auch nicht allzu schwer, dem anstandslos Folge zu leisten. Ruhig und melancholisch wird es erst mit dem vierten Song „Skeletons“, die Konturen glätten sich und die ansonsten so lauten Yeah Yeah Yeahs erinnern damit noch einmal an „Maps“ und „Modern Romance“. Endlich wurde mit „It´s Blitz!“ ein ebenbürtiger Nachfolger zu „Fever To Tell“ geschaffen das selbst in besinnlichen Momenten, wie die Klavier betonte Nummer „Runaway“ beweist, nie auch nur einen Funken an Spannung verlieren. Aber auch Fans von „Date With The Night“, „Pin“ und „Mysteries“, werden wieder mit den Yeah Yeah Yeahs typisch elektrisierenden Gitarren verwöhnt. Die elektronischen Drums und verflucht hypnotischen Beats gibt es zwar in dieser Form nicht mehr, dafür ebenbürtige Mid-Tempo Nummern, wie „Soft Shock“ oder „Dull Life“.

Bei „Shame And Fortune“ riskierten die drei New Yorker einen kleinen Blick zu Nick Cave und seinen Grinderman´s und nahmen sich die verdammt straighten Riffs in „No Pussy Blues“ zum Vorbild. Trotz dieses kleinen Ideenklaus, bleiben die Yeah Yeah Yeahs einzigartig und damit unverwechselbar – auch mit Ihrem neuen Sound. Mit der schönen melancholischen Ballade „Little Shadow“ endet schließlich das dritte Werk. Zu guter Letzt sei an dieser Stelle noch die Deluxe Edition erwähnt. Mit vier zusätzlichen Akkustikstücken und zwei weiteren Songs lohnt sich diese Investition mehr als reichlich und sollte bei einem Kauf definitiv die erste Wahl sein.

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