Swearin‘ – Surfing Strange

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: November 2013

So voller Reinheit, so voller roher Gewalt und doch so ungeheurlich liebenswert. Rock wie man Ihn wohl auch einst in den 90er Jahren einst hörte und hoch Leben ließ. Als eine Hälfte der Punkband P.S. Eliot aus Brooklyn, meistern Allison Crutchfield und ihre Schwester Katie von Swearin‚ die Art von Lo-Fi-Songwriting, dass mit rührender Zärtlichkeit die ruhigen Seiten des Punk-Spektrums aufblättert, die zwischenmenschlichen Themen wie Beziehungen und Missverständnisse auflöst und dabei den musikalischen Ausdruck dieser Intimitäten in einem verlangsamten Tempo wieder zusammen fließen lässt. ‚ Dust In The Gold Sack ‚ hätte wohl auch das gemeinsame Kind von Kim Deal und Black Francis sein können. Pop-Rock in kontrastreicher Form umschwemmt die krümeligen und emotional abklingenden Töne, während die knallende Eröffnungssalve erst gegen Ende des Tracks einen Ihrer Schüsse direkt im Herzen des Indie-Rock platziert.

Ein Samen der über die nächten dreizig Minuten prächtig gedeihen wird. ‚ Watered Down ‚ und ‚ Mermaid ‚ überziehen den Himmel mit Ihren bedrohlichen Gewitterwolken, vereinen den wunderbar faulen Indie-Rock von Pavement mit einem Hauch der sanften Seite von Nirvana und letztlich ist es auch ein Verdient von Crutchfield, dass Songs wie ‚ Mermaid ‚ mit Ihren blechernden Lo-Fi Gitarren diese zuversichtliche Gewissheit breitbeinig durch die Landen tragen. Es sind abtrünnige Hymnen, wenn die abgewetzten Kanten Ihrer Instrumente respektvoll die ehrlichen Lyrics in die Mitte nehmen und mit selbverständlicher Kühnheit ungeteilte Aufmerksamkeit fordern. ‚ Melanom ‚ entfesselt den Geist von Elliot Smith und begeistert mit mehrschichtigen Gesängen, die sich durch den dicken Sumpf aus herrlich verzerrten, besonders lautstarken und schmutzigen Gitarren kämpfen. Der kollektive Wahnsinn hat damit einen Namen bekommen.

‚ Young ‚ ist dagegen ein sehr eingängiger, glücklicher und sorgloser Track geworden – ein rüstiges Liebeslied. Davor gibt es mit ‚ Unwanted Place ‚ fast schon übertriebene amerikanische Akzente zu hören und doch erhebt sich der Track durch die Anleihen zu den Pixies und Sonic Youth zum heimlichen Hightlight auf der Platte. Aber das sollte letztlich nur meine persönliche Meinung sein. ‚ Surfing Strange ‚ ist Empörung, Nostalgie und Neubewertung zwischen Unbekümmertheit und wehmütigen Rückblicken. Aber natürlich in erster Linie ein verdammt starkes zweites Album, welches den Weg in Richtung 90er Jahre Indie und Grunge meisterhaft und mit viel Selbstbewusstsein nach vorne treibt.

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