Katie Von Schleicher, eine in Brooklyn lebende Musikerin, die auch in der Americana-Band Wilder Maker spielt, hat sich für Ihr zweites Album „Consummation“ lose von einer alternativen Lesart von Alfred Hitchcock’s psychologischem Meisterwerk Vertigo inspiriert lassen und versucht, die ruhigen und oft unbemerkten Kämpfe zu bewältigen, die mit dem Gefühl verbunden sind, in einer romantischen Beziehung unsichtbar zu sein. Es ist eines ihrer bislang stärksten Songwritings, ergänzt durch virtuose Arrangements, die wiederum von elektronischen Beats und verzerrten Gitarren-Spielen überlagert werden.
Von Schleicher verstärkt ihr Spiel als Sängerin auf „Consummation“. Die atemlose Kraft und der ehrgeizige Schwung ihrer Texte und ihre mehrfach überspielten Harmonien lassen darauf schließen, dass Kate Bush so hätte klingen können, wenn sie eine in den 1990er Jahren geborene Brooklyn-Indie-Rockerin gewesen wäre. Von Schleicher konzentriert sich auch auf persönliche Themen und bewandert hierbei die feine Linie zwischen Liebe und Missbrauch. Dieses Album klingt weniger nach einem Dokument der Depression als nach einer Analyse der Gesellschaft, die Angst erzeugt und sich letztlich in einer Depressionen wiederfindet.
Wenn das anmaßend klingt, so ist das in der Realität nicht der Fall. Von Schleicher hat uns wieder einmal einen Blick in sich selbst geboten, und diese Songs sind genauso überzeugend, intelligent und nachvollziehbar wie die Vier-Spur-Kassettengerät-Aufnahmen von „Bleaksploitation“ aus dem Jahr 2015 und „Shitty Hits“ von 2017. Die Vollendung mit „Consummation“ ist ein mutiger Schritt nach vorne und eine Bestätigung dafür, dass Katie von Schleicher viel zu bieten hat und für sicherlich lange Zeit zufriedenstellende Musik aufnehmen wird.
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