Die Hälfte ihres Lebens als Sängerin von Paramore hat die gewaltige Wut gut dokumentiert. HAYLEY WILLIAMS und Ihre Wut auf Konkurrenten, Wut auf Bandkollegen, auf ihre Kritiker und – in ihrem neuen Album After PETALS FOR ARMOR – auf sich selbst.
Das kunstvolle und zutiefst persönliche Solo-Debüt von Hayley Williams folgt Berichten zufolge einer Phase tiefer Selbstreflexion. Die langjährige Paramore-Sängerin feierte zusammen mit Ihrer Band bahnbrechende Chart-Erfolge durch das selbstbetitelte Album von 2013 und „After Laughter“ aus dem Jahr 2017. Sie musste aber auch drei Besetzungswechsel hinnehmen, die sie jedes Mal kurz vor die endgültige Auflösung brachten. In diesen Jahren heiratete Williams auch, ließ sich scheiden und sah, wie sich ihre geliebte Großmutter einer lebensbedrohlichen Operation unterziehen musste. Williams ließ sich schließlich mit Familie und Freunden in ihrer Heimatstadt außerhalb von Nashville nieder. Sie bringt all diese Erfahrungen in „Petals for Armor“ ein und gräbt sich mit poetischer Intensität in die Depression und Selbstzweifel, die ihren Erfolg oft trübten.
Zu Williams gehört der Paramore-Gitarrist Taylor York, der auch das Ruder als Produzent übernimmt. York ist ein erfinderischer Instrumentalist und Songwriter, der Williams Arbeit mit der gleichen einfühlsamen Kreativität verbindet, wie er es schon bei Paramore unter Beweis stellen konnte. Mit an Bord sind auch der Paramore-Tourbassist Joey Howard (der mindestens die Hälfte der Co-Writing-Credits teilt), der Schlagzeuger Aaron Steele (Ghost Beach, Fences, Ximena Sarinana) und der Cellist / Geiger Benjamin Kaufman. Zusammen haben sie eine Reihe von intimen und stimmungsvollen Songs geschaffen, die Williams’ aufrichtige Texte (sie spielt zudem Gitarre und Keyboard) mit kunstvollen Post-Rock-Arrangements und eindrucksvollen Schnörkeln kombinieren.
Williams zeigt uns zudem progressiven Barock-Pop im Stil von Künstlern wie Kate Bush, Tori Amos und Imogen Heap. Songs wie die eröffnenden „Simmer“ und „Leave It Alone“ haben eine narkotische traumwandlerische Energie, die von bedrohlichen Bass-Rhythmen und eisigen Saitenakzenten unterbrochen wird. Sie zeigen auch Williams’ kontinuierliches Wachstum als Sängerin. Ihre resonante Stimme wird in einer Minute zu einem gedämpften Geräusch und in der nächsten zu einem schwebenden, wohlschmeckenden Hoffnungsschimmer. Während viele dieser Songs eine geformte Präzision an den Tag legen, sind sie stets mit einer offenen Emotionalität ausgeglichen. Auf dem tanzenden, lateinamerikanischen „Dead Horse“ beschreibt Williams eine ungesunde Beziehung und singt: „Every morning I wake up/From a dream of you/Holding me underwater/Is that a dream or a memory?/Held my breath for a decade/Dyed my hair blue to match my lips/Cool of me to try/Pretty cool I’m still alive.“
Sie verbindet Synthesizer mit robusten Backbeats auf Tracks wie „Creepin“ und angespannte Texte mit zurückhaltenden Melodien auf „Leave It Alone“. Ihr Gesang ist so agil wie immer und schneidet nicht nur sauber durch verschiedene Oktaven, sondern auch durch verschiedene Stile, von sanften Indie-Pop-Harmonien bis zu wütenden Rufen bei „Watch Me While I Bloom“. Mehr als jedes andere Bandmitglied ist Hayley Williams das Herz von Paramore – nicht nur für ihre denkwürdigen Auftritte als Sängerin, sondern auch als einziges Mitglied, das auf allen fünf ihrer Alben zu hören ist. Die verschiedenen Schwerpunkte Ihrer eigenen Songs klingen so, als würden sie weniger als Ausrufe vieler dienen, sondern mehr als persönliche Gedanken und Geständnisse an einen engen Freund oder Liebhaber. Das Ergebnis ist ein aufrichtiges Solo-Debüt, ein solides Album voller Reibung und Ehrlichkeit.
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