Der Albumtitel TRANSPARENT THINGS erweist sich als kohärent mit seinem Inhalt; erzählende Texte, die uns auf der Oberfläche fesseln, bevor sie uns dazu bringen, GIA FORD’s fiktional-narrative Musen zu durchschauen und über ihre Kompatibilität nachzudenken.
Gia Ford hatte einen interessanten Start in ihre musikalische Karriere. Als Sängerin beim trendigen Indie-Label Dirty Hit veröffentlichte Ford „Poster Boy“ und „Murder In The Dark“; zwei EPs, die Ford’s von Sophisti-Pop beeinflussten Sound sowie ihr Talent fürs Geschichtenerzählen zeigten. 2018 verließ Ford das Label und machte sich daran, ihren eigenen musikalischen Weg auf der Grundlage ihrer angeborenen künstlerischen Talente zu beschreiten. „Transparent Things“ ist das Ergebnis. Trotz Rückschlägen bleibt Ford widerstandsfähig und produziert etwas, das die Singer-Songwriterin als wahre Naturgewalt zeigt. Der Sophisti-Pop-Sound ihrer frühen Arbeiten ist weitgehend verschwunden und wurde durch eine warme, komplexe Auseinandersetzung mit amerikanisch angehauchtem Heartland-Rock ersetzt.
„I’m a ghost in daylight on a crowded street“, grübelt Gia Ford im eröffnenden Track „Poolside“; die perfekte Zusammenfassung ihres Debütalbums. In „Transparent Things“ verkörpert die Sängerin eine Reihe von Außenseitern in unterschiedlichen Klanglandschaften. Sie versucht sich an makabren Bildern: „Falling in Love Again“ malt das Bild eines verwitweten Mannes, der seine neue Partnerin bittet, die Kleider seiner verstorbenen Frau anzuziehen. Unterdessen verdankt „Paint Me Like a Woman“ sein Thema Charlize Theron’s Darstellung der Serienmörderin Aileen Wuornos im Film „Monster“ von 2003. „Loveshot“ kanalisiert den Funk der Talking Heads, während „Alligator“ von taumelnden Tasten und schwindelerregenden Gitarren untermalt wird, während sie zwischen Metaphern der Monstrosität und Unschuld wechselt: „I’m a newborn baby / Need the world to save me.“
Ford verkörpert auf dem größten Showstopper des Albums, „Housewife Dreams of America“, zugleich die Freiheit des Motorradfreundes, den Ihr Vater nicht gutheißt, und die Isolation einer gebrochenen Hausfrau. Dieser Track ist ein leuchtendes Beispiel für die treibende Kraft hinter Ford’s atemberaubendem Debüt – der Wunsch, die Geschichten missverstandener oder marginalisierter Charaktere zu erzählen. Dies kommt auch im anschwellenden Schlussapplaus des Albums, „Our Mutual Friend“, zum Ausdruck, in dem Ford den Sensenmann vermenschlicht und ihn als hilfreiches Wesen erkennt, das uns zum Licht führt. Das Debütalbum von Gia Ford ist ein Triumph der Beharrlichkeit, der künstlerischen Integrität und dessen, was passieren kann, wenn man seinen Ansichten treu bleibt.
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