EERA – Speak

Kategorie: Albums, Indie Rock, Klangbonbons

KLANGSTART: Dezember 2021

Der Nachfolger des gefeierten Debüts Reflection Of Youth aus dem Jahr 2017 von EERA, ist ein Album voller Kontraste und Selbstbewusstsein.

Während „Reflection Of Youth“ faszinierende musikalische Einflüsse von PJ Harvey, Deerhoof und Elliott Smith in sich aufnahm, ist „Speak“ eher auf Broadcast, My Bloody Valentine und Lush ausgerichtet und fügt Synthesizer hinzu, um eine euphotische und dynamische Umgebung für Anna Lena’s lebendige Stimme zu schaffen. Von Anfang ist klar, dass „Speak“ in einem dichten akustischen Antagonismus schwelgt, den es bei seinem Vorgänger nicht gab. Das eröffnende „Solid Ground“ ist alles andere als das, denn Bruland baut einen sich bewegenden, brabbelnden Turm aus spektralen Gesängen und langgezogenen, hingerissenen Gitarrenriffs. Es folgt „Falling Between The Ice“, dessen kristalliner Synth-Pop-Breakdown Bruland’s spontane, kontemplative Lyrik perfekt bewahrt.

Die Balance der Sounds ist perfekt, synthetisierte Bläser und raue Klangschnörkel verschmelzen mit dem Knirschen des Schlagzeugs und dem Klirren der rauen Gitarre. Die wahre Stärke liegt darin, all diese Klänge zu einer wunderschönen Einheit zu vereinen. „The Beat“ mit seinen kreischenden Rufen und den dröhnenden Klängen zu den hohen Synths, setzen den Kontrapunkt zu verzerrten Drums und Keyboards, die die sanfte Melodie von „Midnight“, „My Muse“ mit seiner wackeligen Spielzeugorgel und dem donnernden Bass wirkungsvoll unterstützen. Es gibt Momente, in denen das gleiche Selbstvertrauen vielleicht in übermäßiges Experimentieren übergeht. 

„This City“ erweckt den Eindruck, als ob EERA nicht genau weiß, wie ihre Musik klingen soll – aber zum Glück sind diese flüchtig und keineswegs tödlich für eine Platte, die sich so erfrischend offen für alle Möglichkeiten präsentiert. Im gegenwärtigen hyperbeschleunigten Zyklus von Re-Releases ist es nicht ungewöhnlich, dass Bands, wenn sie ihr zweites Album erreichen, ausgebrannt oder ideenlos klingen. Dass EERA sich dieser Tendenz hier so elegant widersetzt und sich stattdessen – wenn auch schrittweise – aus einem befriedigenden Fundament für Album zwei entwickelt, zeugt nicht nur von ihrer Musikalität, sondern auch von ihrer kreativen Beharrlichkeit.

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