Die Stärke von SNIFF MORE GRITTY, dem vierten Album der Singer-Songwriterin Beth Jeans Houghton als DU BLONDE, beruht auf dem Talent der Künstlerin, einen umwerfenden Hook zu schreiben, und einer klugen Art, ihre Kollaborateure auszuwählen.
Beth Jeans Houghton, besser bekannt als Du Blonde, war bereit, ihre akustische Gitarre an den Nagel zu hängen, als sie vor drei Jahren ihr drittes Album „Homecoming“ schrieb und dieses solo auf einem Laptop in ihrem Kinderzimmer aufnahm und auf ihrem eigenen Label veröffentlichte. Dieses Projekt war eine blitzschnelle LP, die nur 25 Minuten dauerte, aber in dieser kurzen Zeit dank ihrer knackigen E-Gitarre, ihrem chamäleonartigen Gesang und ihren verlockend eingängigen Melodien einen glühenden Eindruck hinterließ. Als sie diese Platte machte, war Du Blonde überzeugt, dass es ihr letztes Werk sein würde, ein Abschieds-Fick-dich an die Musikindustrie, so desillusioniert war sie von den Jahren der Ausbeutung, Bevormundung und sexuellen Belästigungen.
Wer sich die Frage stellt, wie schrecklich Du Blonde’s Erfahrungen in der Musikindustrie waren, hört Sie sich „Next Big Thing“ an. Basierend auf tatsächlichen Gesprächen, die Houghton in der Vergangenheit geführt hat – „He only touched you a few times, so, why does it bother you?“ – ist es ist eine wilde, sarkastische Analyse des Schwachsinns der Musikbranche, mit zusätzlicher Gehässigkeit durch einen grandiosen Cameo-Auftritt von Skunk Anansie’s Skin.
Danach hören wir uns den Eröffnungstrack „Perfect“ („Maybe in time I’ll grow up to be, a quieter, simpler, prettier, better type of me“) und die Eröffnungssingle des Albums „Blame“ („You swept me away like a hurricane / Nothing like a hard-on to hide my pain“) an, um die unerbittlichen Mikroaggressionen zu hören, die Houghton in ihren Zwanzigern von ehemaligen Partnern ertragen musste, während sie sich in dieser Welt zurechtfand.
„Sniff More Gritty“ ist nicht nur brutal ehrlich, sondern auch witzig und auf eine Art und Weise hübsch, wie es die Musik von Du Blonde schon lange nicht mehr war. Ihre Furchtlosigkeit geht so weit, dass sie die federleichte Zartheit ihrer Stimme und Melodien zurückgewinnen, die Songs wie „Radio Jesus“ versüßen und sie in der klaren Ballade „Out of a Million“ in den Mittelpunkt stellen. Das Streben nach Unabhängigkeit hat zu einigen ihrer beliebtesten Songs geführt, und „Sniff More Gritty“ ist das musikalisch einfallsreiche, emotional direkte und messerscharfe Album, das Du Blonde schon immer in sich hatte.
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