„You’ve gotta keep me away from what they say about me,“ singt Bethany Cosentino Ihrer lieblichen Stimme im gleichnamigen Eröffnungsstück. ‚ The Only Place ‚ ist druckvoll, „We were born with sun in our teeth and in our hair,” heißt es weiter und eine theoretische Frage folgt: “Why would you live anywhere else?” Das Album bezieht sich in seinen kommenden zehn Songs erneut auf diese Frage und sucht dabei immer wieder nach einer passenden Antwort. ‚ Why I Cry ‚ blickt in die Zukunft und sieht dort nur Leere: „Don’t know why I even care. Walk around in a haze / seems to be the way I spend my days / I’m stuck in the grey.” Es sind melancholische Gesänge, temperamentvolle Gitarrenläufe unterstützen die romantische Hauptrolle und erinnern an die beiden damaligen Songs ‚ Crazy For You ‚ und ‚ Happy ‚. Mit etwas schwergängigen Gitarren geht es in die dritte Nummer ‚ Last Year ‚ und dort versucht sich Cosentino als erwachsene Frau zu verkaufen: „I used to wake up in the morning and reach for the bottle and glass“. Ansonsten bleiben es allerdings im weiteren Verlauf lediglich nette Liedchen, deren fröhliche Melodien zumindest für kurzweilige Unterhaltung sorgen. ‚ Better Girl ‚ verfolgt die Spuren aus der Vergangenheit ebenso, wie ‚ Why I Cry ‚ und ‚ Let’s Go Home ‚. Es sind eingängige Songs – keine Frage.
Doch Best Coast verkaufen hier Themen, die bereits ausreichend erkundet wurden und schlicht zu poliert in den Ohren erklingen. Die aktuelle Disposition von Cosentino, die persönlichen Momente blitzen dagegen nur sehr selten zwischen den Strophen hindurch. Ein Moment wäre zum Beispiel in ‚ Do You Still Love Me Like You Used To ‚, in dem sich die Sängerin selbst die Frage stellt: „When did my life stop being so fun?” Doch für diese Einblicke muss man tief graben. Auch die Zeilen, „I wish I could care about someone/ The way I used to, when will this be done”, oder die der einsamen Nächte, „I’m always crying on the phone/Because I know that I’ll end up alone” sind Kern des Albums und zeigen: die Sängerin ist aus Fleisch und Blut – wie wir – und darum lieben wir sie auch so. Es ist nur Schade, das es nicht genug solcher Momente auf die Platte geschafft haben. Dafür sorgen Best Coast für einen wunderschönen (und frühzeitigen) musikalischen Abgang. Denn bereits die vorletzte Nummer ‚ Let’s Go Home ‚ schickt den Hörer mit herrlichen Melodien nach Hause. Schlussendlich klingt ‚ The Only Place ‚ jedoch mehr nach einem Übergang der Band. Ob es eine positive Weiterentwicklung wird? Schwer zu sagen. So wirklich überzeugen wollte das Gesamtbild am Ende dann doch nicht.
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