Alanis Morissette – Flavors of Entanglement

Kategorie: Albums, Rock

KLANGSTART: Mai 2008

Die neue Platte von ALANIS MORISSETTE ist am besten für diejenigen geeignet, die genau das haben, was sie am meisten schätzt: eine offene Einstellung.

Wie jeder Boulevard-Follower weiß – und im neuen Jahrtausend verfolgen wir alle die Boulevardzeitungen, ob es uns gefällt oder nicht – trennte sich Alanis von ihrem Verlobten Ryan Reynolds nach der Veröffentlichung von „So-Called Chaos“ aus dem Jahr 2004, einem Album, das ihre neu entdeckte Liebe feierte, daher ist es nicht allzu weit hergeholt, den Nachfolger „Flavors of Entanglement“, als das Gegenteil, ein klassisches Trennungsalbum, zu sehen. Und es ist voller Lieder mit Herzschmerz, Wut und Bedauern, gepaart mit einer gesunden Portion Selbstbestätigung – oder zumindest scheint es so, da Alanis‘ Worte schwieriger denn je zu analysieren sind, ein verstümmeltes Netz aus überhitzten Metaphern und mysteriöse verbale Verrenkungen, die allesamt zu viel Aufwand erfordern, um sie zu entschlüsseln.

In diesem Sinne ist es „Jagged Little Pill“ sehr ähnlich, aber musikalisch ist es viel näher am verworrenen, mystischen Worldbeat von „Supposed Former Infatuation Junkie“, was zum großen Teil ihrer Zusammenarbeit mit Guy Sigsworth zu verdanken ist, der vor allem für seine Produktionen mit Björk und Madonna bekannt ist. Angesichts seines Lebenslaufs sollte es keine große Überraschung sein, dass Sigsworth „Flavours of Entanglement“ einige abenteuerliche Texturen und Drumloops verleiht, gelegentlich sogar elektronisch veränderte Stimmen, aber dies ist keine Tanzplatte; Es ist ein klaustrophobisches, vollgestopftes Pop-Album für Erwachsene, das von einer verschwommenen New-Age-Sensibilität untermauert wird.

Nach einer Reihe synthetisierter Morissette-Elektrizität ist „Not As We“ eine durchschnittliche Klavierballade. Ihre poetischen Texte sind bewundernswert, und obwohl ihre Stimme nicht für diese Lieder geeignet ist, ist es ein weitläufiger Song, der es wert ist, ein paar Mal gehört zu werden. „Giggle Again For No Reason“ ist ein Popsong, der eines Hip-Hop-Remixes würdig ist. Sowohl textlich als auch musikalisch passt alles zusammen. Last but not least ist „Incomplete“ einer dieser fröhlichen Songs, die man sich gut als Hintergrundmusik in einem Supermarkt vorstellen kann. Letztendlich ist „Flavors of Entanglement“ kaum besser als erwartet, aber nicht so schlecht, dass es verteufelt werden muss. Spaß genug für den Sommer, aber hoffentlich im Herbst wieder vergessen.

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Alanis Morissette – Flavors of Entanglement

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