Das neue Album von Nicolas Godin ist ein Konzept, das sich von architektonischen Referenzpunkten inspirieren lässt und sich gut genug anfühlt, um Godin’s eigenen anspruchsvollen Stil widerzuspiegeln. Als Minimalist und Perfektionist ist es kein allzu großer Schritt, die Ähnlichkeiten zwischen der wörtlichen Architektur, auf die er sich musikalisch bezieht, und dem Handwerk und der Struktur seiner eigenen Musik in Einklang zu bringen. 2015 gab Godin sein Solo-Debüt mit dem von Bach inspirierten „Contrepoint“ und stellte sich der technischen Herausforderung, das Werk des klassischen Komponisten auf zeitgemäße Weise neu zu interpretieren. Wenn dieses Projekt eine stilistisch kühne Abkehr von dem war, was wir erwartet haben, kehrt er nun mit „Concrete And Glass“ hierher zurück.
Das Album greift einige der besten Qualitäten von Air auf, gleichzeitig geht der Franzose aber einen eigenen Weg. „Concrete And Glass“ ist ausgereift, luxuriös, funky und sehr französisch. Es beginnt mit dem Albumtiteltrack, ein Track, der sich in den 1990ern mit seinem Synth-Spiel, dem verzerrten Gesang und dem fast unheimlichen Break wie zu Hause fühlen dürfte. „We Forgot Love“ zeigt die soulige Kadhja Bonet, deren zauberhafte Stimme über einem geschickten, stimmungsvollen Arrangement harmoniert und Hot Chip Sänger Alexis Taylor begrüßt uns mit einem mitreißenden Cameo-Auftritt im süßen „Catch Yourself Falling“.
Wenngleich insbesondere letztgenannter Gast gut funktioniert, wird ansonsten das Gefühl der Klarheit durch die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Gästen getrübt, was die eindeutige Definition, zu der Godin so inspiriert zu sein scheint, oft aus dem Gleichgewicht bringt. Mit dem jazzigen Finale „Cité Radieuse“ erinnert uns Godin dann nochmals an die aufregende letzte Veröffentlichung „Contrepoint“ und hinterlässt trotz ein paar Schwächen mit „Concrete And Glass“ ein gutes Beispiel für seinen unverwechselbaren geschmeidigen Stil.
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