EMOTIONAL ETERNAL von MELODY PROCHET wurde hauptsächlich am Stadtrand von Stockholm mit Dungen’s Gitarrist/Multi-Instrumentalist Reine Fiske und Fredrik Swahn aufgenommen und kehrt nach den lockereren Erkundungen von Bon Voyage zu konventionelleren Song-getriebenen Vorlagen zurück.
Der ganze Sinn von Melody’s Echo Chamber besteht darin, dass wir unsere Glückseligkeit finden, während Melody Prochet nach ihrer sucht. Während „Emotional Eternal“ diese gewinnende, pastellfarbene Ader beibehält, ist es sanfter, selbstbewusster, geerdeter und weit weniger ein Produkt glücklicher Studiounfälle als das, was zuvor kam. Dungen’s Reine Fiske, der „Bon Voyage“ leitete, kehrt auf den Stuhl des Produzenten zurück. Angetrieben von einer Streichersektion und frittierten Gitarrensoli trägt das verträumte „Personal Message“ den wehmütigen Schwung eines Märchens – Country, Klassik und Prog zugleich – während mehrere Iterationen von Prochet einander sanft ein Ständchen trällern. Der aufsteigende Titeltrack und die erste Single „Looking Backward“ kombiniert jenseitige, schwerelos treibende Gesänge (oft in ein ätherisches Falsett gleitend und in Prochet’s üblicher zweisprachiger Mischung aus Englisch und Französisch vorgetragen) mit gleichzeitig turbulenten und zarten Arrangements, die auf hämmernden Drums, tiefen Bass-Grooves und Fiske’s wohlüberlegten Verzierungen liegen. Die Ergebnisse ähneln einem coolen französischen Popsong der 1960er Jahre, der beim Abheben mit seinem Space-Rock-Outfit kämpft.
„Pyramids in the Clouds“ glättet die rauen Kanten von „Bon Voyage“, um einen Sound zu enthüllen, der so mitreißend und weich ist wie Air in ihrer ruhigsten Form, während dennoch viel echte Emotionen durchscheinen. Prochet’s Gefühle sind diesmal einladender, aber sie sind immer noch sehr stark und es ist nahezu unmöglich, die meisten Songs zu überstehen, ohne bei allem, was man tut, inne zu halten, um wirklich zuzuhören, was sie sagt. Zu schön ist die Kombination aus Worten, Klang und Melodie. Es ist eine berauschende Mischung aus diesen drei Elementen – besonders wenn sie alle auf hohem Niveau zusammenkommen – wie auf dem äußerst schönen „Personal Message“ oder dem herzzerreißend fröhlichen „Alma_The Voyage“, das das Album schließt. Ja hier ist es beinahe unmöglich, nicht mitgerissen zu werden. Ihre Kompositionen sind großartig und feierlich. Sie eint das Bekenntnis zum Rhythmus, Bass, Streichern, Flöten und Fiske’s einzigartig unauffälligen Gitarrenlinien. Es ist eine ganz andere Art von Album, das einem anderen künstlerischen Impuls entspringt, und es ist Prochet’s Verdienst, dass sie ihre Freude ebenso eindrucksvoll wie ihre Verzweiflung vermitteln kann.
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