UNFAMILIAR SKIN heißt das zweite Album der ehemaligen Keyboarderin LOU HAYTER des New Young Pony Club und begeistert mit elegantem, anspruchsvollem Dance-Pop im Stil der 80er.
„Unfamiliar Skin“ ist schlanker, geschmeidiger, schimmernder Synth-Pop und funkige Disco, ganz im 80er-Jahre-Retro-Sound der in London lebenden Musikerin, DJs, Sängerin, Produzentin und ehemaligen Mitglieds des New Young Pony Club. Ihre Songs erinnern an Künstler wie Bananarama, Axel F und Harold Faltermeyer, inspiriert auch vom Produktionssound der legendären Compass Point Studios, aus denen unter anderem Songs von Tom Tom Club kamen. Der Song „808 Beat“, der sich auf die klassische Roland TR-808 Drum Machine und den Beat-Komponisten bezieht, erinnert insbesondere an die Titelmelodie der beiden letzteren aus dem Hitfilm Beverly Hills Cop von Eddie Murphy aus dem Jahr 1984. Aber diese unterhaltsame Platte hat noch mehr zu bieten: Sie gräbt tief und reproduziert bekannte Grooves und Sounds aus dieser 80er-Ära.
“I’m really excited to be releasing my second album Unfamiliar Skin. It’s a very personal album to me because I produced, performed and wrote it myself. It felt important for me to do this as only a small percentage of producers are women so I set myself the challenge. The title reflects the new feeling of this role but also has a dual meaning about why the enticing pull of the unfamiliar in relationships can lead to affairs, that’s what the title track is about. I stepped away from my first album a little bit sonically and took inspiration from space-age r&b in the early 2000’s, the sound of Compass Point studios and electronic soul were also a huge influence for me”.
„Frequency“ beeindruckt mit seinem holprigen Drum-Machine-Groove, Kick-Hammer und isolierten Snare-Schlägen, der vertrackte Gesang liefert eine einfache Melodielinie („I felt that you needed me / I was right, but it wasn’t a surprise to me / I trust my ESP / to connect on another plane, we vibrate in another lane ‘cause I’m tripping on your frequency“). Die schwächeren Abschnitte der Platte kommen, wenn wir die Grenze von entspannt zu vergessenswert überschreiten, die Hintergrundmusik von „3AM“ ist ein gutes Beispiel. Seine mäandernden Klavierakkorde und sein lustloser Hook werden verwirrenderweise dem Klang einer ausrastenden Menge gegenübergestellt, als wäre es Rave-Musik der frühen 90er und der schleppende 4×4-Puls ein frenetischer Breakbeat.
„Stop The Rain“ kommt viel besser weg, der bassige Stolz des Originals von Average White Band wird mit einem kräftigeren Backbeat und einer üppigen G-Funk-Ästhetik versehen, und einem Laien könnte man verzeihen, wenn er denkt, es sei immer Hayter’s Lied gewesen. Aber letztlich bleibt „Unfamiliar Skin“ eine Zeitmaschine aus 80er-Disko-Sounds, flüssigen Basslines und insgesamt mühelos cleverer melodischer Pop-Kunst, die diese Platte wie süße, cremige Schokolade fließen lassen.
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