Miley Cyrus – Bangerz

Kategorie: Albums, Pop, R&B

KLANGSTART: September 2013

Rihanna-meets-Gaga-meets-Pink-meets-Britney! MILEY CYRUS verblüfft auf BANGERZ mit dem ruhigsten und zugleich klarsten Rebellenschrei seit Janet Jackson’s Control.

Nach der Veröffentlichung von „Can’t Be Tamed“ machte Miley Cyrus eine Pause vom Singen und konzentrierte sich einige Jahre lang auf ihre Filmkarriere, sodass sie nun im zarten Alter von 20 Jahren ein großes Comeback in der Musik feiern kann. Cyrus musste sich von ihrer Tween-Pop-Vergangenheit distanzieren und auch wenn sie nicht auf Zehenspitzen gezähmt werden kann, um eine erwachsenere Person zu werden, so tritt „Bangerz“ dennoch direkt und ohne Rücksicht auf Verluste sämtliche Türen ein. Dies ist ihr erstes Nicht-Disney-Album und in vielerlei Hinsicht fühlt es sich wie ein Debüt an, eine R&B- und Hip-Hop-Coming-Out-Party, die Miley als Popstar auf der A-Liste vorstellt. Die Gästeliste auf „Bangerz“ ist voll mit Starproduzenten wie Pharrell Williams und Mike WiLL Made It, sowie Sängerin Britney Spears, die auf dem spritzigen Track „SMS (Bangerz)“ zu hören ist.

Viele der Songs von Miley handeln von einem Ex-Freund, und hat dafür die dunstigen Basslines und Drum Machines des südlichen Hip Hop übernommen. In dem Track „#GETITRIGHT“, der einen schleichenden Groove von Pharrell Williams enthält, singt sie: „“I’m dancing in the mirror/I feel like I got no panties on.” Trotz aller Features hier zeigt „Bangerz“ auch, dass Cyrus nicht nur ein Twerk-Bot ist, der darauf programmiert ist, zu polarisieren (obwohl es in der Popmusik immer einen Bedarf gibt). Natürlich weiß das auch jeder, der „Wrecking Ball“ gehört hat, die Power-Ballade mit dem Nakedei-Video. Sie strebt eine ähnlich introspektive Qualität in dem stattlichen „Adore You“ an – in dem sie einem Liebhaber sagt: „We’re meant to be in holy matrimony“ – und in „Drive“, einem traurigen Trennungssong mit summenden Dubstep-Synthesizern.

Cyrus antwortet ihren Kritikern auch direkt in einer Handvoll Songs, in denen die Gründe untersucht werden, aus denen „you might think I’m crazy“, wie sie es in dem Klavierstück mit dem Titel „Maybe You’re Right“ ausdrückt. In „Love Money Party“ wirft sie einen skeptischen Blick auf den Hollywood-Reichtum, den sie seit ihrer Kindheit kennt, und singt: „When you get to the money, it ain’t nothing but money“. Und „Someone Else“ erzählt davon, dass keine Schauspielerin Ihrem Job entkommt, ohne einen psychischen Schaden zu erleiden. Es gibt auch Schwachstellen auf „Bangerz“, aber nicht sehr viele. Die Bonustracks – „Rooting For My Baby“, „On My Own“ und „Hands In The Air“ – sind alle ziemlich langweilig. Trotzdem gibt es nur wenige Stolpersteine und so überzeugt die Platte mit ihrer frischen, intelligenten Einstellungen zur Jugend, Herzschmerz und moderner Kultur.

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