Vom Debüt bis 1997 sind die Texte von MARIAH CAREY vielleicht die poetischsten, selbstreflexivsten und innovativsten auf dem Höhepunkt des Pop/R&B der 90er Jahre – für die Transformation, die sie erlebte und für die sie allein verantwortlich ist.
Mit „Butterfly“ erscheint das mit Abstand persönlichste Album von Mariah Carey. Befreit von der Kontrolle ihres drohenden Ex-Mannes, ist Mariah endlich in der Lage, ein Album zu machen, auf dem sie zu 100 % sich selbst treu bleiben kann. Auf „Butterfly“ reflektiert sie ihre vergangenen und gegenwärtigen Lebenserfahrungen in Songs, die klingen, als wären sie Seiten aus ihrem Tagebuch. Carey verwandelt auf „Butterfly“ ihren privaten Schmerz in eine ermutigende Quelle, in der sie ungefiltert etwas erschaffen kann. Walter Afanasieff, ein zentraler Mitarbeiter von Carey bei ihren ersten fünf Alben, bleibt, aber Carey suchte auch nach einer Verbindung zu den Künstlern, deren Musik sie seit langem bewunderte. Ein vielfältiges Kollektiv schrieb und produzierte mit Carey, darunter Sean Combs, Cory Rooney, Missy Elliott, Trackmasters, David Morales und The Ummah.
Schwarze Musik ist der Kern von Carey auf „Butterfly“. Der Longplayer verortet Carey im post-New Jack Swing, der Überschneidung der späten 90er zwischen modernem R&B und Hip-Hop. Carey’s Weiblichkeit entfaltet sich textlich und stimmlich über die Weite der Platte. Das Titelstück ist ein fesselnder Gospel-Pop-Kracher und schafft eine Allegorie durch die Verwendung erweiterter Metaphern. Darin fügt sie eine ergreifende Metapher ein und singt, “wild horses run unbridled or their spirit dies.” Als Albumtitel ist „Butterfly“ ebenfalls eine Metapher für Mariah’s Ausbruch aus dem Kokon, um ihr wahres Ich zu finden. Dann gibt es natürlich noch die erste Single „Honey“, von der einige glauben, dass sie eine Metapher für etwas sehr Unanständiges ist.
Mehrere Tracks auf „Butterfly“ haben eine echte, nostalgische Atmosphäre, die uns das Gefühl geben, zeitlos zu sein. Bei „Fourth of July“ und „The Roof“ widerruft Mariah vergangene Erfahrungen und sehnt sich nach einer Wiederholung. Niemand sonst liefert einen so nostalgischen Moment wie Mariah. Im Wesentlichen hat sie zwischen der Musik von Puff Daddy und Babyface eine bequeme Position gefunden. Mariah Carey hat auf „Butterlfy“ ihre Flügel ausgebreitet und ist bereit zu fliegen.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
